The Purge: Election Year Frankreich, USA 2016 – 110min.

Filmkritik

Mordlust gegen Vernunft

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Überschaubares Budget, stattlicher Gewinn – diese Rechnung geht auch beim dritten Teil der dystopischen Horrorfilmreihe The Purge auf, der weltweit bereits mehr als 110 Millionen Dollar eingespielt hat. In seiner düsteren Brachialsatire hält Franchise-Schöpfer James DeMonaco den Amerikanern erneut den Spiegel vor und verstört dieses Mal mit unheilvollen Parallelen zur politischen Realität.

Schon der Titel macht es deutlich. Im neuen Film stehen wegweisenden Wahlen an. Die Senatorin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell), die als Jugendliche die Abschlachtung ihrer Familie während der staatlich abgesegneten Purge miterleben musste und das tödliche Ereignis um jeden Preis abschaffen will, stellt eine ernstzunehmende Gefahr für die "Neuen Gründungsväter" dar. Aus diesem Grund beschließen die Machthaber eine bedeutsame Änderung der Mordnacht-Regeln: Von nun an genießen in der zwölfstündigen Anarchie-Phase auch hohe Regierungsbeamte keine Immunität mehr. Als sich Charlie nach dem Beginn der Purge gemeinsam mit ihrem Bodyguard Leo Barnes (Frank Grillo) – einem Bekannten aus Teil zwei – in ihr Haus zurückzieht, sind die Handlanger der Regierung schon auf dem Weg, um die politische Konkurrentin auszuschalten. Zur selben Zeit setzt der Ladenbesitzer Joe Dixon (Mykelti Williamson) mit seinem Mitarbeiter Marcos (Joseph Julian Soria) alles daran, sein Geschäft gegen Angriffe zu verteidigen. Und auf den Straßen von Washington, D.C. kümmert sich die tapfere Laney Rucker (Betty Gabriel) um verwundete Opfer der Säuberung.

An der Prämisse hat sich nichts geändert: Einmal im Jahr findet in einem Amerika der nahen Zukunft die Purge-Nacht statt, in der alle Verbrechen erlaubt sind und die Bürger ihrer aufgestauten Wut freien Lauf lassen dürfen. Ein beängstigendes Ereignis, dessen Auswirkungen DeMonaco schon im zweiten Teil mit dicken Strichen an die Wand pinselte. Auch in The Purge: Election Year streifen während der gesetzlich verankerten Mordstunden grotesk maskierte Menschen durch die Straßen und verwandeln sich für kurze Zeit in kaltblütige Killermaschinen. Zwischen all den mittlerweile etwas abgenutzten Schreckensbildern sind es vor allem beiläufig in den Blick geratende Impressionen, die das größte Verstörungspotenzial besitzen: Etwa die Tatsache, dass nun sogar Menschen aus aller Welt anreisen, um am blutigen Wüten teilzunehmen. Oder aber eine verzweifelte Frau, die den Mord an ihrem Ehemann plötzlich bedauert.

DeMonaco fährt, wie schon im actiongeladenen Vorgänger, große Geschütze auf, kreiert einige halbwegs solide Spannungsmomente und lässt die Grenzen zwischen Gut und Böse des Öfteren verschwimmen. Eine besondere Brisanz bekommt die grobschlächtige Zukunftsvision durch das Wahlkampfszenario, das den Zuschauer immer wieder an die Auftritte von Präsidentschaftskandidat Donald Trump erinnert. Einen Mann, der ständig verspricht, Amerika wieder groß zu machen, und dabei gerne martialische Ankündigungen bemüht.

19.02.2024

3

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Kommentare

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Movie_Maniac

vor 6 Jahren

Der dritte Purge-Teil ist handlungstechnisch gesehen der bisher Beste. Ausser dem "Purgen" stehen nun auch politische Ziele und Interessen im Vordergrund und verleihen der Geschichte einen grösseren Tiefgang. Auch die Kostüme geniessen immer mehr an Priorität und haben hier schon fast einen künstlerischen Aspekt. Jedoch kommt die Angst und auch der Reiz dieser Purge-Nacht nicht mehr so zur Geltung, wie bei den beiden Vorgängern.
6.5/10Mehr anzeigen


tuvock

vor 7 Jahren

Da ist ein Senator der meint, sie wollen Wohlstand für alle, schrecklich, aber das geht nicht weil es ist ja nicht genug für alle da, dann ist die blonde Senatorin, deren Familie vor 18 Jahren umgebracht wurde, die ist im Parlament dass die Purge Nacht verhindert wird, das alljährliche Töten, was damals 2013, mit einer französische Amerikanischen Co-Produktion beginnt. Es gibt eine Purge Messe, weil sie sich zusammenfinden damit Mord als Religion abgetan wird, sagt die verärgerte Senatorin. Das Land vom Ruin retten weil das Land ist auf Opfern aufgebaut, und man legalisiert jedes Verbrechen an dem einen Tag weil die Polizei hat weniger zu tun und man kann alles machen was man will und sich vom jährlichen Hass befreien, also vor dem Hass der dauernd da ist.

Angeblich gibt es weniger Verbrechen, die sozial schwachen sterben bei der Purge, mehr als alle andren die Gewinne die bei der Purge gemacht werden verdient die Waffen-Lobby. Sagt die Senatorin die gegen die Typen wettert die dafür sind, dass man die Purge weiterführt, das man weiter tötet. Was für eine Story.
JOE DIXON, ein Ladenbesitzer, erfährt, dass die Versicherungsbeiträge zur Absicherung seines Geschäfts während der Purge so stark gestiegen sind, dass er sich diese nicht mehr leisten kann. Er plant also, den Laden in den zwölf gesetzlosen Stunden selbst zu verteidigen. Zeitgleich wird eine Gruppe von südafrikanischen Touristen am Flughafen Washington, D.C. zur Purge interviewt. Wie viele andere, sind auch sie extra angereist, um die Purge in den Vereinigten Staaten mitzuerleben. Diese Touristen werden von der Presse als „Mörder-Touristen“ bezeichnet.

Senatorin ROAN hat währenddessen ihren Sicherheitsbeauftragten Sergeant Leo Barnes dazu überreden können, die Purge in ihrem eigenen Haus auszuharren. Damit plant sie, sich weitere Stimmen der Normalbürger zu sichern. Barnes stockt im Vorfeld die Sicherheitsvorkehrungen erheblich auf: Barrikaden werden um das gesamte Grundstück errichtet, außerdem werden Agenten des Secret Service und SWAT vor dem Haus positioniert. Drei Secret Service-Agenten sollen im Inneren des Hauses Wache halten.
Nachdem die Sirene ertönt und die Purge beginnt, wird Ladenbesitzer Joe, der zusammen mit seinem Assistenten MARCOS Dalie den Laden verteidigt, von einer Gruppe Teenager attackiert, kann diesen Angriff jedoch abwehren. Senatorin ROAN und LEO BARNES werden von den im Haus stationierten Agenten verraten, welche einer Gruppe Neonazis unter der Leitung von EARL DANZINGER, heimlich Zugang zum Haus gewähren. BARNES schafft es, ROAN in Sicherheit zu bringen, wird aber selbst verletzt.

Er zündet eine Bombe im Haus, die die Verräter und einige der Neonazis tötet und flüchtet danach mit Roan in die Innenstadt um anderweitigen Schutz zu suchen. Dort werden sie jedoch von einer Gruppe russischer Mörder-Touristen gefangen genommen. Marcos und Joe können dies vom Dach von JOES Geschäfts beobachten und eilen den beiden zur Hilfe. Sie erschießen die Russen und gewähren BARNES und ROAN Unterschlupf in JOES Geschäft.

Naja was soll ich erzählen die Handlung ist etwas komplex, die Teenager greifen an, es gibt Anti-Purge-Rebellen, die sich in einem Krankenaus zusammenrotten, man fesselt und tötet Menschen ja keine Ahnung, es gibt eine ganze Menge was in dem Film vorkommt aber ob der jetzt wirklich gut ist und 103 Minuten Spannung durchhält muss jeder selber beantworten.

Ich finde die Story ja nicht übel, sie hat was Logisches aus der Sicht des Filmes, aber die Story ist etwas grausam. Irgendwie kommt mir der Film vor als ob er als Satire was hermachen will, als Drama und einige berühmte Vorbilder nachahmen will aber das Ganze geht irgendwie nach hinten los, weil die Spannung nur teilweise vorhanden ist, es geht um Abschlachten und um Mord und Totschlag im Grunde genommen und es fehlt irgendwie das man sich mit den einzelnen Leuten identifizieren kann. Sicher hat jeder seine eigene Story, aber es fehlt irgendwie an der Spannung.

Die Idee alleine ist schon arg, da tötet man weil man Schokolade haben will, bringt die Eltern um weil sie nicht gewollt werden, und irgendwie ist das ganze etwas blöd geworden weil der Film soll ja spannend sein, es soll ja eine Satire sein aber davon merkt man nicht viel, es wirkt eigentlich wie ein 1980 er Jahre Schlacht Rache Filme.

Es geht um Rache um Waffen aber man sieht nicht das was wirklich realistisch ist, das Ganze ist teilweise sehr überzogen und das finde ich nicht so super, obwohl mir der Film als 3. Teil Recht gut gefallen hat, naja ok Recht gut nicht aber ein bisschen halt. Was der Film haltet ist die Atmosphäre die teilweise Recht düster ist, einige Schockmomente kommen vor, das Ganze ist mir ein bisschen zu grausam, meine Freundin will solche Filme irgendwie nicht, oft machte sie die Augen zu oder schaut weg, und ich verstehen das, weil wir haben ja genügend grausliche Sachen auf der Welt, vor kurzem die Killer-Clowns.

12 Stunden dauert im Film die Purge, ja hoffentlich kommt das nie raus, in Syrien ist das rund um die Uhr leider, die Bilder sind oft befremdend, etwas düster wild, ich weiß nicht ich finde das Ganze nicht so gut gelungen gegenüber älteren Vorbildern in Filmen.

Die Idee dass dem die Versicherung erhöht wurde als Schutz in der Purge-Nacht ja da musst du den Laden selber schützen wenn du den Schutz nicht zahlen kannst und so fängt die Spannung an eine Geschichte zu bilden und das finde ich am Film eine gute Idee. Blöd fand ich dass, das man den Film in Teilen mit mehr Religiosität verbindet.

Der 10 Millionen US $ Film hat in Amerika mit 79 Millionen Einspiel mehr gemacht als die anderen Teile jeweils und mit 118 Millionen US $ weltweites Einspielergebnis, auch mehr als Teil 1 und Teil 2 jeweils. Naja ich könnte jetzt noch mehr von der Handlung erzählen, ist mir zu anstrengend. Jedenfalls wieso sieht man sich Teil 3 an? Ja ich würde sagen, ich habe Teil 1+2 gesehen ich finde den Film wie gesagt zu grausam, die Szenen die kurz sind, wie Köpfe abhacken auf Guillotine, oder Pfeil in Kopf, Folteropfer auf dem Autokühler, maskierte Männer, irre Waffen, nun Danke das war mir schon zu viel, ich finde das Ganze ist so auf Grausam gemacht worden. Man hätte ja den Film mit ein oder 2 Geschichten ausstatten können das sichert dann auch Teil 4-10 oder so ja Spaß beiseite, Teil 4 wird kommen, aber wieso sind die Szenen alle so grausam? Wieso muss man jeden Kopfschuss sehen jede Grausamkeit? Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Denn je mehr Teile desto übertriebener und grausamer wird ein Film das kapier ich nicht. Aber spannend ist er dennoch und verdient 88 Punkte, Grausamkeit Nein danke, 20 Punkte, also Darsteller noch, 81 Punkte, Gesamtkonzept ich würde sagen 75 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


banismi

vor 8 Jahren

super spannender film, meiner meinung nach der beste purge von allen 3.....


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