Eva Frankreich 2017 – 102min.

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8martin

vor 4 Jahren

Vom Titel her gesehen drängt sich natürlich der Vergleich mit dem Film von Joseph Losey aus dem Jahre 1962 auf mit Jeanne Moreau in der Hauptrolle. Die Handlungen der beiden Evas sind nicht vollkommen identisch. Aber was viel schwerwiegender ist: die neuere Fassung von 2018 mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle ist verglichen mit der Urfassung ein fahriger, ziellos umherirrlichternder dialoglastiger Streifen. Auch das gestohlene Manuskript spielt in der Fassung von 2018 fast keine Rolle. Recht eindimensional agiert der junge Bertrand (Gaspard Ulliel) hier, der auf die reife Edelnutte ausschließlich fixiert ist. Und die Huppert spult ihr Repertoire aus dem Hurenmilieu professionell runter. Bertrand bleibt farblos und wird am Ende auch noch von Evas Ehemann George (Marc Barbé) – der gerade aus dem Knast entlassen wurde – versohlt. Seine Freundin Caroline bleibt unauffällig zwischen durchtriebenem Blondchen, das geheiratet werden will, und einem hilflosen Opfer. Die stümperhaften Schreibversuche von Bertrand, der ja nur vom Ruhm das gestohlenen Manuskripts lebt, passen nicht so recht zur übrigen Handlung. Genauso wie seine unmotivierten Gewaltausbrüche. Und Richard Berry als Bertrands Verleger weiß so gar nicht, was er hier soll. Aber das größte Manko am ganzen Film ist ein fehlender Schluss oder eine Wandlung oder eine Erkenntnis, vielleicht sogar ein Todesfall. Hier ist am Ende einfach Schluss. Schade um die vertane Zeit.Mehr anzeigen


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