La fureur de voir Frankreich, Schweiz 2017 – 85min.
Pressetext
La fureur de voir
Wegen einer vererbten Krankheit droht Manuel von Stürler der schrittweise Verlust seiner Sehkraft. Als Regisseur (Hive Nomade) wählt er einen filmischen Zugang zu diesem Schicksalsschlag und macht sich mit einem subjektiv gehaltenen Kamerablick auf eine Reise – geführt von seinem Verlangen, zu sehen, das eng mit den Ängsten verbunden ist, die mit der drohenden Erblindung einhergehen.Mit seiner charmanten und entwaffnend ehrlichen Art trifft der Filmemacher weltweit auf unterschiedliche Menschen, die mit einer Sehschwäche konfrontiert sind oder sich näher damit auseinandersetzen. Er reist auf eine Insel in Mikronesien, wo besonders viele Menschen schlecht sehen, spricht mit einem Freund über die Vorteile eines Silberblicks beim Flirten, während sein Sohn verschmitzt von den Vorzügen eines schlecht sehenden Vaters berichtet. Von Stürler sucht mithilfe der Wissenschaft nach genetischen Ursachen und möglichen Heilungs- oder High-Tech-Lösungen, doch zunehmend interessieren ihn die weiterreichenden, philosophischen Implikationen des Sehens. So geht es im Lauf des Films immer mehr um den Umgang mit der eigenen Sicht auf die Welt – wie stark das, was wir sehen, von unseren Sichtweisen und Perspektiven geprägt ist. Und dass die Einzigartigkeit unserer «Vision» schliesslich eine grosse persönliche Freiheit bedeutet.
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