Loveless Frankreich, Russische Föderation 2017 – 128min.
Pressetext
Loveless
Boris und Zhenya stecken mitten in der Scheidung und streiten fast ununterbrochen. An das gemeinsame Apartment sind sie bloss noch durch das Verkaufsinteresse gebunden und planen schon ihre nahe Zukunft: Boris mit seiner schwangeren Freundin und Zhenya mit einem neuen Mann an ihrer Seite. Boris und Zhenyas gemeinsamer Sohn Aliocha geht in dem Rosenkrieg nahezu vergessen. Bis zu dem Tag, an dem er verschwindet...
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Kommentare
Der Film ist eine einzige Anklage an die Eltern Zhenya (Marjana Spiwak) und Boris (Alexei Rosin), die sich unentwegt verbal zerfleischen und sich ständig nur um sich selbst drehen. Hier ist Zhenya die Giftspritze, die unbedingt die Scheidung will. Boris verteidigt sich nur, wenn er in eine Ecke gedrängt wird. Leidtragender ist der kleine Aljoscha (12) (Matwei Nowikow). Weil er die ständigen Streitereien der Eltern mitanhören muss, begreift er, dass er ungewollt und ungeliebt (Titel) ist. Also verschwindet er auf nimmer Wiedersehen. Nach unseren Sehgewohnheiten sind wir es gewöhnt, dass ihn Polizei und freiwillige Helfer nach ein paar Tagen finden. Hier bleibt Aljoscha verschwunden. Selbst in der Not der Angst verbünden sich beide Eltern nicht.
Jeder orientiert sich anderweitig neu und ändert sein Verhalten nicht. Boris hat ein Baby, das ihn nervt. Er knallt es in den Laufstall und auch Zhenya macht weiter Karriere. Das Laufband scheint ihr wichtiger zu sein als Kinder.
Es ist eine trostlose, kalte Welt. In seiner Kameraführung und Bildeinstellung erinnert Regisseur Andrey Swjagintzew an Tarkowski, dem der Plot sicherlich gefallen hätte.… Mehr anzeigen
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