Emoji - Der Film USA 2016 – 92min.
Filmkritik
Werben lag den Emojis im Blut
Es gibt Filmideen, die klingen per se danach, dass sie nicht funktionieren können. Das hätte man vor nicht allzu langer Zeit in Bezug auf The Lego Movie gesagt, und hätte dann Kreide fressen müssen. Denn der Prämisse zum Trotz wurde daraus ein herrlicher, durchaus vielschichtiger Spaß. Das hätte vielleicht auch bei The Emoji Movie funktionieren können, aber sowohl die Filmemacher, als auch das Studio haben es schlichtweg vermasselt.
Tief versteckt in der Messaging App liegt Textpolis, in der alle Emojis leben und auch arbeiten. Hier hat jedes Emoji nur einen Gesichtsausdruck, abgesehen von Gene, der außergewöhnlich überschwänglich für ein Emoji ist und sich den unterschiedlichen Gesichtsausdrücken gar nicht erwehren kann. Als die gesamte Handystadt bedroht wird, muss Gene mit Hilfe seiner Freunde, aber auch dem Codebrecher-Emoji Jailbreak verhindern, dass ihrer aller Leben vernichtet wird. Die drei ungleichen Kameraden machen sich auf in ein Abenteuer, das quer durch alle Apps im Handy führt.
Der Film krankt an allen Ecken und Enden. Er ist auch seiner eigenen Welt gegenüber nicht stimmig. Einerseits, weil ein Emoji mehr Gesichtsausdruck als die anderen hat, andererseits, weil hier die Bedrohung nicht wirklich spürbar ist. Denn auch wenn ein Reset des Handys die Emojis und ihre Stadt auslöscht, würde das neue Starten dann nicht alle wiederbeleben, so wie sie waren? Eben mit einem Gesichtsausdruck und das war’s?
Aber das ist längst nicht das einzige Problem dieses konzeptionell missratenen Werks. Ein anderes ist es, dass man brutal auf Product Placement setzt und Werbung für die eigenen Apps und Produkte macht. Selbst den Spotify-Highway gibt es. Das mag die ganz jungen Zuschauer nicht stören, die sich vermutlich auch am ehesten mit diesem Nichts an Geschichte amüsieren können, die älteren Begleiter werden aber das Gefühl nicht los, hier aufs Nervigste von einer Verkäuferseele angegangen zu werden.
Darüber hinaus gibt es die einfachste aller Botschaften die für die kleinsten aller Zuschauer noch ganz nett sein mag, aber auch nur als kreativer Offenbarungseid gesehen werden kann. Denn dass man sein soll, wer man ist – und sich dabei natürlich selbst treu bleiben muss –, ist nun wirklich nichts, was man als die große Weisheit bezeichnen könnte. Was bleibt, sind also ein paar nette Animationen, allerdings muss man sich wohl auch fragen, ob man je gedacht hätte, mal einen Film zu sehen, in dem ein Kackhaufen – ja, so ein Emoji gibt es auch – irgendetwas zu sagen hat. Selbst, wenn diese der ehemalige Enterprise-Captain Patrick Stewart die Stimme leiht.
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Kommentare
Der Vorfilm von Emoji-Der Film mit den Figuren aus Hotel Transsilvanien macht Lust auf Teil.3 der Filmreihe dieser ist für das Jahr 2018 angekündigt.Nach Emoji-Der Film sieht man die Emoji unserer Smartphone mit anderen Augen,und wird jedes mal wen man eines verschickt an den Film denken.Trotz schlechter Filmkritik finde ich den Film sehr liebenswert und Originell.… Mehr anzeigen
Wenn man den Film gesehen hat, wird das Handy (vor allem Whatsapp) verständnisvoller haha...! Die Emoijs sind echt super lustig und unterhaltend. Die Umsetzung ist echt gelungen...
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