A Quiet Place USA 2018 – 95min.
Filmkritik
In der Ruhe liegt die Kraft
Für ein packendes Thriller-Erlebnis braucht es nicht mehr als eine griffige Prämisse, eine Handvoll Figuren und ein cleveres Spiel mit der Ton-Ebene. Wer daran zweifelt, sollte sich dringend John Krasinskis Endzeitschocker «A Quiet Place» anschauen, der eine durchgehend an den Nerven zehrende Atmosphäre heraufbeschwört.
In einer nahen Zukunft wurde die Erde von blutrünstigen Kreaturen heimgesucht, deren grausame Attacken die Zivilisation zum Einsturz gebracht haben. Da die blinden Geschöpfe ein übernatürlich ausgeprägtes Gehör besitzen, überleben nur diejenigen, denen es gelingt, mucksmäuschenstill zu sein. Familie Abbott – bestehend aus Mutter Evelyn (Emily Blunt), ihrem Ehemann Lee (Regisseur Krasinski, der im wahren Leben ebenfalls Blunts Gatte ist) und den Kindern Regan (Millicent Simmonds) und Marcus (Noah Jupe) – führt ein karges, lautloses Dasein im Nirgendwo und lebt in ständiger Angst vor einem Angriff der aggressiven Invasoren. Dass Evelyn hochschwanger ist, macht die angespannte Lage der kleinen Gemeinschaft nicht gerade einfacher. Immerhin ist ein Baby in einer Welt, in der jedes noch so kleine Geräusch den Tod bedeuten kann, eine akutes Risiko.
Schon die simple, aber originelle Grundidee macht A Quiet Place zu einer Besonderheit im oftmals lauten und überdrehten Horrorfilmbereich. Bis auf ein paar dahingeflüsterte Sätze fällt hier kein Wort. Stattdessen kommunizieren die Protagonisten in der Gebärdensprache, was der gehörlosen Regan – auch Darstellerin Millicent Simmonds ist taub – entgegenkommt. Bereits zu Anfang kreiert Krasinski in seiner dritten abendfüllenden Regiearbeit ein beklemmendes, von permanenter Gefahr durchdrungenes Endzeitklima, wobei er die Hintergründe der Apokalypse bewusst nicht näher erläutert.
Durch ein geschicktes Spiel mit der Tonspur versetzt der Survival-Thriller den Zuschauer in einen permanenten Unruhezustand und schafft es, die Spannung konstant aufrechtzuerhalten. Ruhige Passagen wechseln sich mit hektischen Momenten ab, die häufig von Marco Beltramis bedrohlich pulsierender Musik begleitet werden. Anders als viele ähnlich gelagerte Werke lässt sich A Quiet Place ausreichend Zeit, um seine Figuren mit all ihren Sorgen und Frustrationen vorzustellen und ihren bedrückenden Alltag samt ausgeklügelten Überlebensstrategien zu skizzieren. Eine Beziehung zu den Abbotts baut man auch deshalb auf, weil die Darsteller eine keineswegs genreübliche Intensität an den Tag legen. Dass Krasinski an einigen Stellen auf handelsübliche Schockeffekte zurückgreift und das Ende etwas zu pathetisch werden lässt, schadet seinem fesselnden Schocker nicht, der im Übrigen mit einem starken Monsterdesign punkten kann.
Dein Film-Rating
Kommentare
Genialer Alien-Actionkracher in nahezu intimen Rahmen um eine kleine Familie. Eineinhalb Stunden durchgehend spannend ohne Leerlauf, auch dabei sind ein paar wirkliche "Magic Moments" die natürlich darauf beruhen daß die Alien nicht sehen können, und was der Regisseur daraus gezaubert hat ist schon ganz große Klasse. Absolute Meisterleistung auch von Emily Blunt, einfach Gänsehaut pur. Wer diese Schauspielerin im Cast hat braucht keine ausufernden CGI Effekte mehr.
Sehr gelungen ist auch das innovative Kreaturen-Design, gnadenlos und absolut furchteinflössend. Auch die Actionszenen sind nach dem Motto "klein, aber fein" , ohne großen CGI-Bombast, dafür extra spannend.
Meine Wertung : 5/5 Schallschutz-Polster… Mehr anzeigen
Ohne viel Worte kan dieser Film Angstgefühle auslösen bei dem die Geräusche der Wahre Horror sind.Ab dem 19.03.20 geht der Geräusche Horror im Kino in die 2.te Runde.
Zuletzt geändert vor 4 Jahren
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