Ant-Man and the Wasp Grossbritannien, USA 2018 – 125min.
Filmkritik
Kleiner Hoffnungsschimmer
2015 überraschte Peyton Reed (Der Ja-Sager) die Fans des Marvel Cinematic Universe mit einem gewitzten Blockbuster, der ein wenig aus der Reihe tanzte. Ant-Man setzte im Gegensatz zu vielen anderen Superheldenfilmen nicht auf ein möglichst grosses, weltumspannendes Katastrophenszenario, sondern jonglierte vielmehr gekonnt mit der Schrumpffähigkeit seiner Titelfigur, die sich am Ende mit ihrem Widersacher einen Showdown im einem Kinderzimmer lieferte. Auch wenn der grosse Wow-Effekt im zweiten Teil zwangsläufig nicht mehr gegeben ist, gelingt mit Ant-Man and the Wasp ein verspieltes, unterhaltsames, in visueller Hinsicht kreatives Abenteuer.
Nachdem er in The First Avenger: Civil War am Flughafen Leipzig/Halle für Chaos und Verwüstung gesorgt hat, steht Scott Lang alias Ant-Man (Paul Rudd) in den USA schon seit geraumer Zeit unter Hausarrest. Nur wenige Tage vor dem Ende seiner Strafe wird der einstige Kriminelle von Hope Van Dyne (Evangeline Lilly), der Tochter seines früheren Mentors Dr. Pym (Michael Douglas), entführt, da er den beiden helfen soll, Hopes Mutter Janet (Michelle Pfeiffer) aufzuspüren, die vor mehreren Jahrzehnten in der Quantenebene verschwand. Die Tatsache, dass Scott der Vermissten in einer hochgradig verwirrenden Vision begegnet ist, nährt die Hoffnung, Janet aus den Tiefen des subatomaren Raumes befreien zu können. An die Fersen des Trios heften sich nicht nur der FBI-Beamte Jimmy Woo (Randall Park), sondern auch der skrupellose Schwarzmarkthändler Sonny Burch (Walton Goggins) und die geheimnisvolle Ava alias Ghost (Hannah John-Kamen).
Wie schon im ersten Film fällt die Handlung eher überschaubar aus und dient im Grunde nur als Vorwand, um den Protagonisten und seine Mitstreiter in möglichst verrückte Spektakelszenen zu schleudern. Mit der Suche nach Hopes verschollener Mutter ziehen Reed und seine Drehbuchautoren – fünf an der Zahl, darunter Hauptdarsteller Rudd – eine tragfähige emotionale Ebene ein, die man aber sicher noch stärker hätte auskosten können. Etwas kurzatmig bleibt das Skript auch bei Gegenspielerin Ghost, deren spannend-tragische Hintergrundgeschichte leider nicht zu einem eindringlichen Charakterbild verdichtet wird.
Was Ant-Man and the Wasp in erzählerischer Hinsicht versäumt, gleicht der kurzweilige Superheldenspass durch seine zackig-fantasievolle Inszenierung und seine optischen Kabinettstücke aus. Das Überraschungsmoment des ersten Films mag sich verflüchtigt haben. Und doch spielt der Regisseur erneut auf pfiffige Weise mit den von Dr. Pym entwickelten Schrumpf- beziehungsweise Wachstumsmöglichkeiten. Autos, die urplötzlich Miniaturgrösse annehmen. Ein Labor, das im verkleinerten Zustand als Rollkoffer fungiert. Oder ein riesenhafter Ant-Man, der während einer fulminanten Verfolgungsjagd durch San Francisco einen Laster zu einem Skateboard umfunktioniert. Regelmässig kommen die Macher mit amüsanten Einfällen um die Ecke und lassen den Zuschauer so vergessen, dass ihm inhaltliche Magerkost serviert wird.
Dein Film-Rating
Kommentare
"Ant-Man and the Wasp" ist irgendwie recht mühsam, obwohl es praktisch die ganze Zeit eine ziemliche Lockerheit suggeriert, mit reichlich Gags, die jedoch immer wieder auch unnötig und läppisch daherkommen. Dazu noch viel Technikgebrabbel, jedoch wenig durchdachter Inhalt.
Über 2 Stunden nur gelacht. Der neue Marvel-Film ist ein Feuerwerk mit grandiosen Einfällen und tollen "Sidekicks".
Die Handlung ist überschaubar, der Cast agiert nicht zu übertrieben ernst (toll: Hannah John-Kamen als Ghost und Michael Pena als Firmenpartner).
Die Klein-/Gross-Spielereien allerdings sind es, die den Zuschauer immer wieder staunen lassen.
Fantastisch sind auch die Computer-verjüngten Gesichter von Michelle Pfeiffer und Michael Douglas in den ersten Szenen.… Mehr anzeigen
Unterhaltsam, lustig, wie halt eben Marvel ist..genau so gut wie der erste Teil. :-)
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