Dragon Ball Super: Broly Japan 2018 – 101min.
Filmkritik
Dragonball-Nostalgie „over 9000“
Nach dem Turnier der Kraft, in dem einige der mächtigsten Kämpfer des Universums gegeneinander angetreten sind, herrscht auf der Erde Ruhe und Frieden. Ein mächtiger Krieger wird allerdings schon bald zur grossen Bedrohung – und sorgt mit seinem neuesten Abenteuer auf Grossleinwand für pure Dragonball-Nostalgie.
Son-Goku und Vegeta halten sich an einem Ferienort auf, um dort in Ruhe trainieren zu können, doch die beinahe schon verdächtige Ruhe auf der Erde währt nicht lange: Schon bald werden sechs der sieben Dragonballs von den Soldaten Freezers gestohlen, und Bulma bittet die beiden Saiyajin, ihr bei der Wiederbeschaffung der wertvollen Kugeln zu helfen. Zu allem Überfluss bedroht der wieder zum Leben erweckte Schurke Freezer die Erde zusammen mit einem dritten Überlebenden des Planeten Vegeta, von dem die Saiyajin stammen. Ausgestattet mit einer ungeheuerlichen Kampfkraft, fordert Broly Goku und Vegeta zum Kampf heraus, um Rache für eine Ungerechtigkeit zu nehmen, die sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat.
Mit 42 Bänden «Dragon Ball» erschuf Akira Toriyama zwischen 1984 und 1995 eine der erfolgreichsten Manga-Reihen aller Zeiten, die in zahlreichen Anime-Serien, Videospielen und aktuell auch in der Mangareihe «Dragon Ball Super» zelebriert und auch fortgesetzt wird. Dass die Popularität der Geschichten rund um Son-Goku ungebrochen ist, beweist nun auch der 20. Film über das Universum der Dragonballs, der Fans des Franchises in der ersten Hälfte nicht nur zahlreiche offene Fragen zu Vegetas und Son-Gokus Vergangenheit auf dem Planeten Vegeta beantwortet, sondern auch gleich eine spannende Origin-Story zum altbekannten Gegenspieler Broly und ein actiongeladenes Finale mitliefert.
Der im Kino zuweilen ohrenbetäubende Soundtrack, der in Kombination mit den rasanten Kämpfen an klassische Beat ‘em up Games erinnert, dürfte die Euphorie des einen oder anderen Zuschauers im ersten Moment ebenso leicht dämpfen, wie vereinzelte 3D-Elemente, die nicht reibungslos mit der 2D-Animation harmonieren – ansonsten gibt es an der Inszenierung und dem gewohnt schlichten, aber ikonischen “Toriyama”-Animationsstil, der mit einer ansehnlichen Palette an Effekten aufgewertet wird, aber kaum etwas zu bemängeln. Fans der Welt der Dragonballs sollten sich den Kinofilm – für dessen Drehbuch sich Mangaka Akira Toriyama höchstpersönlich verantwortlich zeigt – daher auf keinen Fall entgehen lassen.
Gerade für jene, die sich «Dragon Ball Z» im deutschsprachigen Fernsehen zu Gemüte geführt haben, hält der Streifen so einige Überraschungen bereit, die nicht nur den Plot betreffen, sondern unter anderem auch im Soundtrack greifbar werden, und damit Nostalgie in seiner reinsten Form versprechen.
Während Dragon Ball: Super Broly in Deutschland und Österreich bereits ab vergangenem Januar als japanisches Original mit deutschen Untertiteln in den Kinos gezeigt wurde, läuft er nun – dieses Mal auch in der Schweiz – ein zweites Mal in diversen deutschsprachigen Kinos an. Dafür wurde für ein kleines Wunder gesorgt, das Fans, welche mit den DBZ-Kämpfern in der Synchronfassung der Serie mitfieberten, besonders freuen dürfte: Nach «Dragon Ball Z» heiss herbeigesehnt, konnte für die synchronisierte Fassung von Dragon Ball Super: Broly ein Grossteil des deutschsprachigen «Dragon Ball Z»-Casts erneut dazu verpflichtet werden, den beliebten Kämpfern ihre Stimmen zu leihen – so geben unter anderem Oliver Sibeck, David Nathan und natürlich Tommy Morgenstern ihr Comeback als Vegeta, Piccolo und Son-Goku. Kurz: Nostalgie „over 9000“ ist in diesem Actionkracher vorprogrammiert.
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