Ruf der Wildnis USA 2019 – 100min.

Filmkritik

Ein abenteuerliches Leben

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Jack Londons Roman wurde im Lauf der Jahrzehnte häufig verfilmt, selten aber so aufwendig, wie es nun Chris Sanders getan hat. Er ist ein Spezialist für Animationsfilme und hat mit Call of the Wild sein Realfilmdebüt gegeben. Passend ist das insofern, weil es ein halber Animationsfilm ist, sind doch sämtliche Tiere am Computer entstanden. Das erlaubt dem Geschichtenerzähler mehr Freiraum, schränkt aber auch die Wirkung des Films ein.

Der Hund Buck wird gestohlen und nach Alaska verkauft, wo er von einem Schlittenführer gekauft wird und seine Bestimmung findet. Zum ersten Mal fühlt er sich einem Rudel angehörig und ist mit sich zufrieden, doch die Welt dreht sich weiter. Herren kommen und gehen – und nicht jeder begegnet seinen Hunden mit Freundlichkeit. Buck muss so auch lernen, dass es böse Menschen gibt. Da ist aber auch der alte John Thornton (Harrison Ford), dem der Hund auf seinem Lebensweg mehrmals begegnet. Das Schicksal führt sie schliesslich gemeinsam in die Wälder.

Für Buck wurde ein digitaler Scan von Chris Sanders‘ eigenem Hund Buckley, einer Mischung aus Bernhardiner und Langhaarcollie, gemacht. Eigentlich war ein anderer Hund vorgesehen, aber die Produzenten erkannten dann, dass Buckley genau die Mischung war, die auch Jack London in seinem Roman beschrieben hat. Wie Buck wurden auch alle anderen Tiere mit dem Computer dargestellt. Das merkt man leider: Häufig sieht man es am Bewegungsrhythmus, aber auch der allgemeinen Erscheinung. Von der Perfektion, die etwa bei The Lion King gegeben war, ist man hier meilenweit entfernt, weswegen es im Grunde besser gewesen wäre, gleich einen richtigen Animationsfilm aus dem Stoff zu machen. So hat man das Problem, dass man einige Zeit braucht, um sich auf den Look der Tiere einzustellen.

Gelingt einem das, präsentiert sich Call of the Wild als wunderschöne Adaption, die nicht nur mit tollen Landschaften aufwarten, sondern auch mit den Schauspielern punkten kann. Omar Sy ist grundsympathisch, Cara Gee fast so eigen wie in ihrer Serie The Expanse, und Harrison Ford ist als alter Mann, der seiner Vergangenheit davonläuft, einfach überzeugend. Das kurze Stöckchen hat Karen Gillan gezogen, deren Rolle nicht der Rede wert ist. Dan Stevens wiederum spielt den eindimensionalen Schurken, das aber immerhin mit Verve.

Call of the Wild ist ein schöner Familienfilm, der bisweilen mit mythischen Elementen spielt, aber doch recht bodenständig ist. Dabei steht der Hund Buck im Mittelpunkt, dessen lange Reise seinem Schicksal entgegen man hier interessiert verfolgt. Ein feiner Film – und das längst nicht nur für Fans von Jack Londons Abenteuergeschichten.

19.02.2020

4

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Kommentare

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tuvock

vor 3 Jahren Spoiler

Es gibt so viele schöne Filme so viele gute Geschichten so super Verfilmungen und ja auch wenn die Hunde hier Digital erscheinen und gemacht worden sind, muss ich sagen so ein angenehmer guter Film. Sicher sind die ganzen Sachen vermenschlichte Tiere vor allem Hauptdarsteller Hund Buck den sicher jeder sein Eigen nennt, leider wird nicht gezeigt was war als jung war, und ja sicher man hätte noch die Spannung aufdrehen können und einen Klassiker wie den mit damals Franco Nero spielen können und auch die Geschichte ein bisschen der Romangeschichte anpassen können.

Kurz zur Handlung:

Während des Goldrausches im späten 19. Jahrhundert lebt Buck, ein großer St. Bernard/Scotch Collie, zufrieden mit seinem Herrn, Richter Miller, in Santa Clara, Kalifornien. Eines Nachts wird Buck entführt und an Bord eines Frachters zum Yukon verschifft. Während dieser Reise wird er von einem Besatzungsmitglied misshandelt. Nach seiner Ankunft gibt Buck eine fallengelassene Mundharmonika an einen Mann namens John Thornton zurück, kurz bevor er an Perrault und seine Partnerin Françoise verkauft wird. Sie benutzen einen Hundeschlitten, um Post über den Yukon zu liefern. Perrault hofft, den langen Weg zum Postdepot vor Ablauf der Frist zu schaffen. Buck wird den anderen Hunden vorgestellt, darunter dem bösartigen Rudelführer, einem Husky namens Spitz.

Während ihrer Reisen gewinnt Buck die Loyalität und das Vertrauen von Françoise und den anderen Schlittenhunden, was Spitz antagonisiert. Buck beginnt Visionen seiner Vorfahren zu erleben, wie etwa einen schwarzen Wolf, der ihn auf seinen Reisen begleitet. Eines Nachts fängt er ein Kaninchen und lässt es anschließend wieder frei. Spitz tötet es und greift dann Buck an, um seine Dominanz zu behaupten. Buck kann ihn bezwingen und verdrängt damit Spitz als Rudelführer, der in der Wildnis verschwindet. Perrault macht Buck widerwillig zum Anführer, da kein anderer Hund diese Position einnehmen will.

Dank der Geschwindigkeit und Stärke von Buck kann der Schlitten die Post pünktlich abliefern. Thornton übergibt einen Brief, den er an seine frühere Frau geschrieben hat, um seine Gefühle für ihren toten Sohn auszudrücken. Als Perrault zurückkommt, erfährt er, dass die Postroute durch den Telegraphen ersetzt wird, was ihn dazu zwingt, die Hunde zu verkaufen. Hal, ein korrupter reicher Mann, kauft das Rudel und treibt sie bis zur Erschöpfung, indem er sie bei schlechtem Wetter eine schwere Last tragen lässt, die für einen Schlitten ungeeignet ist.

Die erschöpften Hunde halten an, um sich auszuruhen, bevor Hal sie zwingen kann, einen instabilen gefrorenen See zu überqueren. Als Buck sich weigert, sich zu bewegen, droht Hal, ihn zu erschießen. Thornton erscheint und rettet Buck, während Hal die anderen Schlittenhunde zwingt, den See zu überqueren. Unter Thorntons Obhut erholt sich Buck. Später wird Thornton in einer Bar von Hal angegriffen, der enthüllt, dass die Hunde ihn verlassen haben. Buck sieht die Szene und greift Hal an, der sich schließlich zurückzieht. Buck und Thornton reisen über die Yukon-Karte hinaus, wo sie frei in der Wildnis leben können. Sie stoßen auf eine verlassene Hütte in einem offenen Tal und lassen sich dort nieder. Währenddessen jagt Hal sie unerbittlich da er glaubt, dass Thornton Gold versteckt.

So einiges rundherum:

So 8 Verfilmungen glaube ich gab es, und die 1935 er mit Clark Gable war auch sehr gut übrigens. Hieß bei uns „Goldfieber“. Wer sich jetzt mit Disney auskennt wird wissen oder merken, dass der Film sehr viele Ähnlichkeiten mit einem Disney Klassiker hat. Jeder Schlittenhund in Bucks 'Team (außer Spitz der Anführer Hund der schöne Husky) erhielt die Persönlichkeit eines der Zwerge aus dem Disney-Klassiker Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937): Dolly ist schüchtern, Hecht ist mürrisch, Joe ist glücklich, Billy ist schläfrig, Dave ist Dopey, Dub ist Sneezy und Sol-Leks ist Doc.

Im Roman gibt es auch übrigens einen Thornton wie hier aber der hier hat ein bisschen eine andere Story glaube ich, und ja er ist ähnlich wie die des Hundes gestrickt und soll sagen, wenn du willst kannst du jedes Problem überwinden, egal ob böse Herren oder Alkohol.

Im Roman ist Buck eigentlich eine Art Wolf, keine Mischung aus Bernhardiner und Scotch Shepherd, und die Schlittenhunde im Film sehen nicht aus wie echte Schlittenhunde, ja bitte ein Golden Retriever? Nein wirklich nicht und leider ist es ein großer Fehler im Film, dass man die Charaktere der andere Tiere der anderen Hunde gar nicht zeigt.

Dafür war eines im Film gut man hat echt geachtet, dass es im Film Green zu geht was ja heute das Zauberwort schlechthin ist. Zu Ehren der Liebe des Autors Jack London zur Natur war die Entstehung dieses Films umweltfreundlich. Es gab keine Einweg-Plastikflaschen, nur biologisch abbaubare Teller und Besteck. Außerdem wurden Essensreste gespendet, die Besatzung setzte solarbetriebene Generatoren ein und stützte sich auf Recyclingpapier.

Was vielleicht noch erwähnenswert ist, Das richtige CGI-Modell von Buck ist ein digitaler Scan von Buckley, einem echten Hund, den die Frau von Regisseur Chris Sanders, Jessica Steele-Sanders, während der Produktion als Haustier aus einem Tierheim in Emporia, Kansas, adoptiert hat. Eines ist im Buch auch anders, die Frau im Film ist eigentlich ein Mann. In dem Buch wird Buck von zwei Männern gekauft, Perrault und Francois. In dieser Version wird Francois Francoise, eine Frau.

Ich finde übrigens das Omar Sy die Rolle sehr gut spielt, der hat so eine gute Ausstrahlung so positiv, ja bei dem Menschen kann man sich sicher fühlen, er ist freundlich, ich glaube der könnte nie einen Bösewicht spielen.

Alles in allem ist das ein freundlicher Film er ist auch spannend gemacht, ja er lässt bei einigen dingen Nacht von der Spannung her jetzt, aber er ist gut geworden, er hat gute Darsteller, ja er ist auf eines fixiert auf Hund und Ford im Film sonst nichts, alles and er ist Nebensache man erfährt wenig über die Leute über die Hintergründe ja leider nicht viel, aber das macht nichts, er ist schön geworden.

Die Landschaftsaufnahmen ein Wahnsinn so Schön und alles andere ehrlich auch, ich mag den Film und kann ihn sehr empfehlen egal ob man ein Kind ist oder ein älterer Mensch, ja ich finde Filme in denen Tiere vorkommen sollten nie zu viel Gewalt haben ich mag sowas nicht und ich finde Leute die sowas tun ja die sind sehr schlechte Menschen und hier im Film sieht man glücklicherweise nicht so viel Gewalt gegen Tiere wie die Rutger Hauer TV-Adaption von 1997, die war auch übrigens sehr gut, die hat mir aber auch super gefallen, egal das Buch das 1903 raus kam war einfach super.

1903 schreibt Jack London das super Buch und 1906 dann Wolfsblut auf den sich mein Eintrag mit Franco Nero bezieht, das Erste eine Story von Hund wird wild das andere von Wildes Tier wird zum domestiziertem Hund, ja beides super Storys von Sozialist Jack London der ein Anhänger von Derwin und seiner Evolutionstheorie war.

Unglaublich der Typ schreibt mit 27 Jahren einen Welterfolg, stirbt leider ja mit 40, weil er so populär war und dann einfach der Ruhm ihn überfordert hat aber seine Literatur überdauert dafür die Ewigkeiten. Danke Jack für die Tolle Geschichte, 90,10 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


Patrick

vor 4 Jahren

Auch wen die Hunde teilweise etwas künstlich wirken kommt Ruf der Wildnis dennoch von der Ausstattung und der Kostüm Auswahl her sehr pompös &Bildgewaldig daher.Die Darsteller Leistung beruht auf einer sehr einfühlsamen Ebene.Auch der Soundtrack ist sehr schön und rundet das ganze schön ab.Fazit:Ruf der Wildnis ist ein schöner Familien~Film der nur auf der Gross Leinwand richtig zur Geltung kommt.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor 4 Jahren


nick74

vor 4 Jahren

Tolles Abenteuermärchen, gut und nicht zu kitschig animiert, empfehlenswert. Bitte mehr davon.


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