Die Schule der magischen Tiere Österreich, Deutschland 2020 – 93min.

Filmkritik

Magisches Abenteuer für Mensch und Tier

Björn Schneider
Filmkritik: Björn Schneider

Gemeinsam mit ihren sprechenden Tieren müssen die Freunde Ida und Benni einem hinterlistigen Dieb auf die Schliche kommen. Die Kinderbuch-Verfilmung «Die Schule der magischen Tiere» entführt in eine phantasievolle, kunterbunte Welt und begeistert mit kindgerechtem Witz und Liebe zum Detail.

Ida (Emilia Maier) geht auf die Wintersteinschule und ist neu in der Stadt. Sie fühlt sich deshalb noch fremd in der neuen Heimat. Was Ida zunächst nicht ahnt: Die Wintersteinschule ist keine normale Schule. Denn es ist ein Ort, an dem es magische Tiere gibt. Und Ida sowie ihr Freund Benni (Leonard Conrads) sind die ersten die ihre Tiere bekommen. Ida wird der Fuchs Rabbat an die Seite gestellt, Bennis neuer Begleiter ist die Schildkröte Henrietta. Und auf deren Unterstützung sind die Zwei angewiesen, denn in der Schule geht ein Dieb um.

«Die Schule der magischen Tiere» beruht auf der gleichnamigen, weltweit erfolgreichen Buchreihe von Margit Auer. Wer die Bücher nicht kennt, findet dennoch schnell in die Handlung und Zugang zu den Figuren. Denn «Die Schule der magischen Tiere» lebt vom niedrigschwelligen Plot, den eher simpel, aber liebenswürdig gezeichneten Figuren und der einfachen Dramaturgie. Und ist damit bestens geeignet für die anvisierte Zielgruppe der Grundschulkinder.

Ältere Kinder hingegen könnten unterfordert sein und einige der schrägen Slapstick-Momente als zu infantil betrachten. Oder als zu albern, etwa wenn Schildkröte Henrietta ihre Breakdance-Künste vollführt. Ansonsten beweist der Film eine stimmige Mischung aus vergnüglichem, altersgerechtem Witz und spannenden Szenen, die zum Miträtseln einladen. Denn die sich in der zweiten Hälfte entfaltende Detektivgeschichte führt eins ums andere Mal aufs Glatteis und überzeugt mit einer überraschenden Auflösung.

Bei magischen Tieren fühlt man sich an «Phantastische Tierwesen» erinnert, doch unterscheidet sich das von Gregor Schnitzler («Die Wolke») inszenierte Werk deutlich von der Hollywood-Produktion. Es ist weit weniger düster und bei den tierischen Figuren handelt es sich um in der Realität vorkommende Lebewesen, die zudem als charakterliche Spiegelbilder ihrer menschlichen Begleiter fungieren. So ist Rabbat ebenso aufgeweckt wie Ida, während Benni und Henrietta eher feinfühliger sind.

Positiv fallen die stimmungsvollen Schauplätze und detailreichen Kulissen auf. Auch die spielfreudigen Darsteller passen sehr gut in ihre Rollen. Vor allem Milan Peschel als spleenig-kauziger Zoohändler und Nadja Uhl als Lehrerin mit Zauberkräften. Nur bei den vielen, lediglich angerissenen Themen wäre weniger mehr gewesen. Es geht um Einsamkeit, Neuanfänge, elterlichen Erwartungsdruck, erstes Verliebtsein, Neid unter Mitschülern und Gruppenzwang. Das ist zu viel für 85 Minuten.

17.09.2021

3.5

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Kommentare

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Taz

vor 3 Jahren

Harmloser Kinderfilm, der jede/n über 6 Jahren unterfordern dürfte. Nett gemacht, aber unspektakulär und halt wirklich kindisch gehalten.


steffwag

vor 3 Jahren

Wirklich sehr herziger Film!


Fliederli

vor 3 Jahren

schöner und lustiger Film. Würde diesen Film sehr gerne mit meiner 17-jährigen Tochter und 14-jährigem Sohn und natürlich zusammen mit meiner lieben Frau anschauen gehen. Vielen Dank für diese tolle Verlosung und happy day!!! Gruss Dani


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