The Pink Cloud Brasilien 2021 – 103min.
Pressetext
The Pink Cloud
Eines Morgens ist sie da: Die mysteriöse rosa Wolke. Es heisst, sie sei tödlich, und so sind alle gezwungen, im Innern zu bleiben und nicht ins Freie zu treten. Auch Giovana und Yago, die sich auf einer Party getroffen und auf einen One Night Stand zusammengefunden hatten, müssen sich unerwartet aneinander gewöhnen. Gemeinsam warten sie darauf, dass die Wolke verschwindet, aber es scheint, als würde sie das nicht. Giovana und Yago kommunizieren mit ihren Freunden und Verwandten übers Internet und erhalten Nahrung am Fenster durch ein von der Regierung installiertes Liefersystem.
Man könnte meinen, der Spielfilm «The Pink Cloud» sei als Geschichte zum Lockdown geschrieben worden, so ungemein passend wirkt der Erstling der jungen Brasilianerin Iuli Gerbase. Ist er aber nicht, denn das Endzeitspiel, zu dem sie uns mit ihrem unfreiwilligen Paar zusammenbringt, hat sie geschrieben und gedreht, bevor Corona wie eine rosa Wolke um die Welt zog. Sie hatte dabei eher an eine Metapher zum Druck des Konservativen auf die Gesellschaft gedacht, wie er in den letzten Jahren nicht nur in ihrer Heimat verstärkt wurde. Der rosa Dunst, der sich im Freien ausbreitet und tödlich wirkt, verändert das Leben.
Die beiden Liebesspielenden sind in ein länger andauerndes Paar-Dasein gezwungen, durchleben von der Leidenschaft über die Verantwortung bis hin zur Auflösung und Wiedervereinigung alle Schattierungen einer Beziehung. Gezielt dringt die Brasilianerin in tiefere Schichten vor: Wie man mit einer Krise umgeht, entscheidet sich zu einem grossen Teil im Kopf. Ein faszinierender Film, den man heute mit den Erfahrungen von einem pandemischen Jahr natürlich ganz anders anschaut - vielleicht sind wir alle noch einmal glimpflich davongekommen. Auf alle Fälle gibt's den Film zur Sicherheit für Innenräume als Schweizer Premiere exklusiv auf filmingo.
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