Imads Barndom Irak, Lettland, Schweden 2021 – 78min.

Pressetext

Imads Barndom

Der fünfjährige Imad spielt am liebsten mit Kalaschnikows aus Plastik. Manchmal stellt er sich vor, Hunde oder auch Menschen zu köpfen. Über zwei Jahre seines Lebens hat Imad in Gefangenschaft von Isis-Anhänger*innen verbracht. Traumatisiert und seiner Kindheit beraubt, kehrt er nach der Befreiung gemeinsam mit dem jüngeren Bruder zu seiner Familie zurück. Gewalt ist Imads einzige Ausdrucksform und es wird klar: die Terrororganisation Islamischer Staat hat den Jungen einer perfiden Gehirnwäsche unterzogen, um ihn auf ein Leben als Kämpfer vorzubereiten. Seine Mutter, die die Schrecken ihrer eigenen Gefangenschaft und der erlebten sexualisierten Gewalt verarbeiten muss, findet keinen Zugang zu Imad - dies auch, weil er nur noch Arabisch spricht, im Gegensatz zu seiner kurdisch-jesidischen Familie. Die verstörenden Bilder dokumentieren die unwiderruflichen Folgen von Krieg und Gefangenschaft und die tiefen Wunden der Betroffenen. Immer wieder blitzt ein wenig Hoffnung auf: Obwohl das Erlebte Teil von Imads Identität geworden ist, macht er dank seinen Angehörigen und psychologischer Hilfe kleine Schritte auf seinem Weg zur Heilung und hin zu mehr Normalität.

Text: Human Rights Film Festival

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