Thor: Love and Thunder USA 2021 – 119min.
Filmkritik
Liebe in all ihren Formen
Unbeirrt folgt Taika Waititi dem Weg, den er 2017 mit «Thor: Tag der Entscheidung» eingeschlagen hat. «Thor: Love and Thunder», das vierte Marvel-Soloabenteuer des muskelbepackten Donnergotts, ist ein knallig buntes Spektakel, in dem eine Humoreinlage die nächste jagt.
Meditierend sucht Thor (Chris Hemsworth) nach innerem Frieden, steht aber stets bereit, wenn seine Hilfe benötigt wird. Nach einer Mission mit den Guardians of the Galaxy spürt er einmal mehr, dass in seinem Leben etwas fehlt. Lange grübeln kann er jedoch nicht, da er mit seiner Ex-Freundin Jane Foster (Natalie Portman), der New-Asgard-Herrscherin Valkyrie (Tessa Thompson) und dem Steinalien Korg (Taika Waititi) den unheimlichen Götterschlächter Gorr (Christian Bale) aufhalten muss.
Wie schon der Vorgänger feiert «Thor: Love and Thunder» Vielfalt und entführt uns in farbenfrohe, mit schrägen Ideen gespickte Bilderwelten. Selbstironie ist hier Trumpf. Fast hinter jeder Ecke lauert ein neuer Gag. Manchmal wird es allerdings auch ein bisschen zu albern, was potenziell dramatische Momente abschwächen kann.
Waititi zieht seine mit Jennifer Kaytin Robinson in Drehbuchform gegossene Geschichte über unterschiedliche Ausprägungen von Liebe gleichzeitig aber erfrischend schwungvoll durch, schüttelt einige echte Hingucker aus dem Ärmel, zum Beispiel eine längere Schwarz-Weiss-Sequenz, und bietet mit dem von Christian Bale gruselig gespielten Gorr einen interessanten Gegenspieler auf. Wünscht man sich eine ganze Weile, die Figur würde etwas mehr Kontur erhalten, gewinnt sie im Showdown merklich an Profil. Apropos Finale: Für den Titelhelden halten die kreativen Köpfe dieses quirligen Spass-Blockbusters eine spannende neue Rolle bereit.
Dein Film-Rating
Kommentare
Überraschend guter MCU-Beitrag von Taika Waititi, der hier mehrere Stilrichtungen ( Action, Komödie, Drama, Liebesfilm,..) zu einem, finde ich recht gelungenem Film zusammen bringt. Der Schwerpunkt liegt klar im Humor, speziell in der Figur des Thor, den Chris Hemsworth echt perfekt verkörpert -besser kann man so eine Rolle nicht mehr spielen. Natalie Portman in einer genialen Doppelrolle brilliant wie immer. Den Vogel schießt aber Christian Bale ab, der seine Rolle als Götterschlächter derart episch, todernst und kompromisslos interpretiert, daß er fast schon seinen eigenen Film-im-Film bildet.
Dagegen sind fast alle bisherigen MCU-Bösewichte harmlose Faschingsgegner.
Schön auch die Filmmusik mit einem Best- Of -Guns'N'Roses.
Meine Wertung: 4/5 Donnerschläge… Mehr anzeigen
Leider völlig überladen an schlechten Witzen, Toleranzbotschaften und Überdrehtheit. Selten ein solches Aufgebot an Top-Schauspielern gesehen, welches so heftig gefloppt ist. Sehr schade. Ich fragte mich schon nach kurzer Zeit was der Film für einen Sinn haben soll. Einfach nichtssagend...
Lahme Witze am Laufmeter und mit Thor eine Hauptfigur, deren Charakterzeichnung mittlerweile schrecklich unbeständig ist: Mal unausstehlich und der dämlichste Trottel, dann aus dem Nichts, pünktlich zum Finale, wieder der gewohnt bewundernswerte Held.
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