Firestarter USA 2022 – 94min.

Filmkritik

Ihr sollt brennen

Filmkritik: Nicole Janssen

Basierend auf Stephen Kings Horrorroman «Feuerkind» zeigt «Firestarter» eher ein leichtes Kokeln als die versprochene Feuerwut. Regisseur Keith Thomas lässt auch nach dem erfolglosen Vorreiter «Der Feuerteufel» von 1984 viel Luft nach oben. Eher artet der Film in eine Tragödie aus, durch die Reihe von Schicksalsschlägen, die Charlie verkraften muss.

Charlies Eltern, Andy (Zac Efron) und Vicky (Sydney Lemmon), haben vor vielen Jahren an einem medizinischen Experiment teilgenommen. Das damals verabreichte Medikament hat ihnen unterschiedliche Fähigkeiten verliehen, welche sich in ihrer gemeinsamen Tochter vereinen. Doch die zehnjährige Charlie hat nur bedingt gelernt, mit ihrer Kraft umzugehen, und so entflieht ihr die Kontrolle, wenn sie in Rage gerät.

Nach einem Zwischenfall in der Schule, wird die Firma der Studie erneut aufmerksam auf sie und wollen Charlie (Ryan Kiera Armstrong) zu sich holen. Charlie und ihr Vater begeben sich auf die Flucht, auf der sie nach und nach ihre Fähigkeiten besser kennenlernt und von ihrem Vater den richtigen Einsatz gelehrt bekommt.

Auch wenn die faszinierenden Feuereffekte nach mehr als 38 Jahren deutlich ansprechender umgesetzt wurden, als beim vorhergehenden Film «Der Feuerteufel», beschränkt sich der Horroraspekt auf die Darstellung von verbrannten Menschen und Tieren. Die zunächst bestehende Sympathie und das Mitgefühl für die Familie, welche im verborgenen Leben muss, verfliegt binnen Sekunden. Der Anfang verspricht viel, kann jedoch sowohl die Spannung als auch das Potenzial der Geschichte nicht annähernd ausschöpfen.

Kritik an den Darstellern ist hierbei nicht zu nehmen. Sowohl Zac Efron bewies 2019 mit «Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile», dass er aus den «High School Musical»- Schuhen rausgewachsen ist und auch Ryan Kiera Armstrong überzeugte als Victoria Fuller in «ES Kapitel 2».

Etwas mehr Vorgeschichte der Eltern hätte dem Verständnis der Handlung sicher nicht geschadet. Und auch die mentale Verbindung von Charlie zu ihrem Vater wirkt nicht schlüssig.Charlies eigenständige Entwicklung, nachdem sie sich alleine im Wald aufhält, bietet wenige spannende Momente und so wird «Firestarter» deutlich heisser gekocht, als das es serviert wird.

02.06.2022

2.5

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Kommentare

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stochi

vor 2 Jahren

Nicht viel besser als das original von den 80ern. Max 3*


Patrick

vor 2 Jahren

Wem die Serie Heroes und das Original des Filmes gefallen hat wird auch von der Neuverfilmung gefesselt sein.Der Darsteller-Cast spielt solide,was noch mehr heraussticht ist die Filmmusik von John Carpenter den der Soundtrack erinnert an das Movie Halloween.Die Neuverfilmung kommt mit einem 80iger Jahre Touch daher,die Szene wo Frösche aufgeschlitzt werden erinnert etwas an E.T. .Leider ist das Filmende etwas offen und deswegen kommt das Movie wie eine Pilotfolge daher somit sind wir wieder bei der Serie Heroes.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor 2 Jahren


Taz

vor 2 Jahren

In den 80erJahren schon mit Drew Barrymore verfilmt und dort schon eine der schwächeren King-Umsetzungen, schafft es auch dieses neuerliche Remake nicht, das Publikum zu überraschen, geschweige denn spannend zu unterhalten. Dafür sind die Abläufe zu plump umgesetzt und die Figuren schlussendlich doch zu fade und farblos. Es fehlt das Feuer, um den Saal zum brennen zu bringen.
(Sorry für die schlechten Wortspiele.!)Mehr anzeigen


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