Les Choses simples Frankreich 2022 – 95min.
Filmkritik
Wilson und Gadebois, der Städter und der Mann vom Land
Nach «Délicieux» (2021) arbeitet Regisseur Eric Besnard erneut mit Grégory Gadebois in einer einfühlsamen Komödie zusammen, die Einfachheit und Natur in den Vordergrund stellt.
Während einer Geschäftsreise weit entfernt von Paris bleibt Vincent (Lambert Wilson), ein berühmter Unternehmer, der mit einer Dating-App ein Vermögen gemacht hat, in den Bergen liegen. Dort lernt er Pierre (Grégory Gadebois) kennen, einen imposanten und gelassenen Mann, der ihm hilft. Vincent findet sich überraschend von der Einfachheit des Lebensstils seines Gastgebers angezogen. Die beiden lernen, einander zu schätzen.
Der neue Film von Eric Besnard versucht, unsere zeitgenössische Gesellschaft zu analysieren, ähnlich einer modernen Fabel – durch ständige Gegensätze. Auf der einen Seite steht die Schnelligkeit und die fortschrittliche Technologie mit all ihrer Oberflächlichkeit, auf der anderen Seite die weiten Naturräume, Traditionen und die Kunst, sich Zeit zu nehmen. Obwohl die Konfrontation dieser beiden Gegensätze grundlegend ist, baut der Regisseur die Auseinandersetzung sorgfältig auf, vor allem in Bezug auf die Wahl der Schauspieler, die jeweils einen Teil des Vergleichs verkörpern. Lambert Wilson ist eine offensichtliche Besetzung in seiner Rolle als reicher Unternehmer, da seine nervtötende Energie, seine überhebliche Haltung und sein humorvoller Charakter die perfekte Allegorie für eine Gesellschaft weben, die im Schein gefangen ist und der Diktatur ihrer Uhr unterworfen ist. Ihm gegenüber steht die beeindruckende Präsenz von Grégory Gadebois, eine stille Kraft in der Nähe der Natur, die zwar archetypisch ist, aber in ihrer Ausführung wunderbar funktioniert.
Obwohl die Chemie der beiden Hauptfiguren über die Stereotypen hinweghilft, muss festgestellt werden, dass diese Wahl letztendlich dazu dient, das zu erzählen, was der Zuschauer bereits über sie vermutet. Das ist an sich nicht abschreckend, aber die Tatsache, dass die Charakterentwicklung nie wirklich über ihr Klischee hinausgeht, bleibt bedauerlich. Darüber hinaus verliert der Film paradoxerweise einen Teil seines Charmes und der Zurückhaltung, die seine Stärke ausmachen, wenn er sich von dieser Opposition entfernt und sich in eine romantische Handlung begibt, die typisch für Komödien ist. Dennoch zeichnet Eric Besnard eine schöne Geschichte mit einer optimistischen Botschaft über das Zusammenleben von Modernität und Rückkehr zum Wesentlichen, ohne große Originalität, aber mit einer rührenden Menschlichkeit, verkörpert von zwei erfahrenen und perfekt gewählten Schauspielern.
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Kommentare
Eine Story um 2 Brummbären (plus ein echter Bär) die sich näher kommen die aber zu vor noch einige Hindernisse & Streitigkeiten überwinden müssen. Der Film kommt behutsam und langsam daher und kan obendrauf noch mit schöner Berglandschaft und schönem Soundtrack überzeugen.
Zuletzt geändert vor einem Jahr
Mir sind mehrmalsdie Tränengekommenvor Lachen. Habe selten so gelacht. Erfischend guter Humor, nie langweilig. Beste Unterhaltung, aber auch berührende Momente. Top Schauspieler.
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