TÁR USA 2022 – 158min.
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Kommentare
Grossartige Dialoge, Story, Cate Blanchet, Ästhetik. Authentische Milieustudie. Lange ist es her, dass wir uns soviel über einen Film, die Gesellschaft, Klassik-Szene unterhalten haben. Absolut zu empfehlen.
Ein verstörender und überflüssiger Film.
Inhalt: Field hat die Chance verpasst ein würdiges Bild einer starken Frau in einer absolut von Männern dominierten Berufsszene zu zeichnen. Dafür nutzt er alle abgelutschten (männlichen) Klischees und kombiniert sie mit neuen zeitgenössischen, um ein verstörendes Bild einer fiktiven, narzisstischen, lesbischen Dirigentin nach männlichem Stereotyp zu kreieren. Ein Unbild, dass es so (noch) kaum geben kann, egal. Macht ist Macht. Kunst ist Kunst. ..bzw. eigentlich ist alles natürlich eine Satire, die gerade durch den Rollentausch eine tiefere Diskussion anregen soll! Finde ich nicht!
Schauspiel: Ja, Blanchett ist omnipräsent - es gibt wohl keine Szene ohne sie. Die Kamera klebt an ihr, so dass wir ihr Schauspiel bewundern (müssen). Trotzdem wird sie nicht lesbarer, die Figur nicht weicher, nicht transparenter. Das liegt wohl auch an der Rolle, die scheinbar kaum Weichheiten erlaubt. Schade.
Schnitt: Anfänglich sind die Szenen lang, Dialoge ausufernd, später werden sie immer kürzer und nur noch schablonenhaft gezeichnet. Grundsätzlich wird kaum etwas ausgesprochen, Wichtiges nur angedeutet. Der Zuschauer ist angehalten, sein Verständnisnetz selbst zu spinnen. Einige Kritiker empfehlen, den Film mehrmals zu sehen. Nichts läge mir ferner!
Wie sagte die einzige Stardirigentin Marin Alsop, die als erste Frau ein grosses US-Orchester dirigierte (und irgendwie als «Vorbild» für die Figur betrachtet werden muss) zum Film: "I was offended as a woman, I was offended as a conductor, I was offended as a lesbian." “To have an opportunity to portray a woman in that role and to make her an abuser—for me that was heartbreaking.”
Mark Swed, Kritiker für klassische Musik bei der Los Angeles Time nannte den Film "einen bösartigen Horrorfilm", "der mehr an Fake News als an Fiktion erinnert".
Ich stimme beidem zu.. und fühle mit Marin Alsop !… Mehr anzeigen
Zuletzt geändert vor einem Jahr
Ein Wuchtiger Film mit einem sensationellen Ensembles.
Da hört und schaut man einfach gerne zu.
Da kann man sich die Geschichte ein bisschen selber zusammen basteln.
Das ist großartiges Kino das reinknallt
Und nachhalt.
Ich kann der Kritik des Autos nur recht geben. In den ersten 30 Minuten geschieht nichts ausser dass viel gesprochen wird. Tar wird interviewt, Tar spricht am Tisch mit einer anderen Person, Tar spricht mit einer Klasse. Tar spricht mit ihrer lesbischen Lebenspartnerin, Tar dirigiert das Orchester, Tar bringt die adoptierte Tochter zur Schule. Sonst geschieht eigentlich nicht viel. Dann kommt aber eine Spannung ins Spiel, da anscheinend eine weitere Person Tar mit Drohmails bombardiert, Geschenke schickt und sich eigenartige Dinge in der Wohnung ereignen. Man bekommt die Hoffnung, das der Film jetzt einen Bogen macht zu einem guten Thriller, leider verpuffen die Spannungsmomente wieder in belanglosen Gesprächen. Cate Blanchett brilliert und man kann sich kaum satt sehen - sie trägt das ganze Geschehen auf ihren Schultern. Todd Field hätte einen spannenden Thriller über eine machtbesessene Dirigentin gestalten können - einige gute Ansätze sind vorhanden - aber alles in allem ein zu stark dialoglastiger Film. Für Leute, die das nicht stört, finden den Film sicher herausragend.… Mehr anzeigen
Wie man so einem masterpiece 3 Sterne geben kann ist echt nicht zum glauben ! Todd Field macht nur masterpieces das sieht man im Tar klar ! Cate Blanchett Tour the force sie bekommt ihren 3 Oscar sicher ! Todd Field hätte den Director Oscar auch so verdient ich hoffe es klappt ! Cinematography auch so Wahnsinn und so kunstvoll ! Aber die meisten verstehen einfach nichts von Kunst des Films echt schade ! Thanks Mister Todd Field für dieses unglaubliche Masterpiece !!… Mehr anzeigen
"TÁR": Sollte zeigen wie eine geniale Dirigentin über Selbstherrlichkeit, Machtrausch und Lust stolpert. Der Film ist anstrengend und gleichwohl faszinierend. Die kühle Atmosphäre lässt den Zuschauer nur interessiert beobachten, aber Gefühle kommen kaum auf. Das Hauptproblem ist aber die 100% Ausrichtung auf Cate Blanchett. Zu häufig trägt sie eine Szene ganz alleine, und allenfalls interessante Nebenfiguren gehen unter. Sie ist eine grossartige Darstellerin, und dies rettet auch den Film. Aber es drängt sich der Verdacht auf, dass der Film nur gedreht wurde um Cate Blanchett zum Oscar zu führen. So wäre ein passender Filmtitel wohl "Cate" gewesen.… Mehr anzeigen
Völliger Quatsch, und langweilig. Da hilft auch die unbestrittene Schauspielkunst von Kate Blanchett nicht weiter.
Grossartige schauspielerische Leistung.
Und die eigene Welt des (Weltklasse-)Orchesters wird spür- und hörbar.
Dirigent(in): da muss öpper schon dirigeren, führen wollen - was, wie bei Lully, einem ans Läbige gehen kann.
Es ist 16 Jahre her, dass Regisseur Todd Field Filmfans mit "Little Children" und davor mit seinem gefeierten Debüt "In the Bedroom" beglückte. Eine Unzahl an Projekten scheiterte seither in der Vorproduktion. In "Tár" nun spielt Cate Blanchett eine weltbekannte Dirigentin. Viel mehr ist da eigentlich nicht. Natürlich geht es auch etwas um Kunst, etwas um Macht und etwas um Machtmissbrauch. Aber „Tár " ist vor allem eine epische Charakterstudie – ohne Crescendo –, der es an einer wirklichen Geschichte mangelt. Ein Schlag in die Magengrube in Zeitlupe, der letztlich zum grossen trockenen Lacher reizt. Das klingt nach einem schwierigen Unterfangen und ist sicher kein massentauglicher Film. Aber Cate Blanchett besticht in der Hauptrolle. Ihr Name scheint beim Oscar für die beste Hauptdarstellerin 2023 bereits eingraviert.… Mehr anzeigen
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