A Thousand and One USA 2023 – 117min.

Filmkritik

Das Zusammensetzen einer Familie

Filmkritik: Teresa Vena

Es ist 1993: Inez (Teyana Taylor) ist frisch aus dem Frauengefängnis entlassen worden. Daraufhin versucht sie, in Brooklyn wieder als Friseurin Fuss zu fassen. In der Zwischenzeit war ihr Sohn Terry bei einer Pflegefamilie untergekommen. Um den etwa Zehnjährigen nicht ein weiteres Mal zu verlieren, zieht sie, als es Schwierigkeiten in Brooklyn gibt, kurzerhand mit ihm nach Haarlem, ohne die Behörden zu informieren.

Um nicht als Entführerin belangt zu werden oder Terry zurückgeben zu müssen, besorgt sie ihm neue Papier und schult ihn unter einem anderen Namen ein. Das Ausmass dieser Handlung bleibt Terry immer verschlossen, doch Jahr später kommt es zur Aufklärung und zum grossen Bruch.

Der Film erzählt die Geschichte einer zusammengewürfelten Familie in einem der einst ärmsten und gefährlichsten Quartiere New Yorks über etwa fünfzehn Jahren hinweg. Haarlem und seine Veränderung über die Jahre wird zum zweiten Protagonisten in diesem einfühlsamen Sozialdrama, das von Mut, Verantwortung und bedingungslose Liebe handelt.

So sentimental sich das auch anhört, tatsächlich vermeidet die Regisseurin über den Gesamtfilm hinweg einen sentimentalen Tonfall. Eindrücklich und unvergesslich ist hier zweifelsohne Teyana Taylor, die vor Kraft strotzt, mit ihrer Sturheit manchmal den Kopf schütteln lässt, während man an anderer Stelle dann doch bewundernd zunickt.

19.04.2023

5

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