About My Father - Und dann kam Dad USA 2023 – 95min.
Filmkritik
Mein Vater, meine Schwiegereltern und ich
Robert De Niro war in den letzten Jahren bei seiner Rollenwahl nicht immer wählerisch. Starken Filme wie dem Gangsterepos «The Irishman» stehen einige Rohrkrepierer gegenüber, etwa die Komödien «Dirty Grandpa» und «Immer Ärger mit Grandpa». Der Culture-Clash-Spass «About My Father – Und dann kam Dad» macht es zum Glück etwas besser.
Sebastian (Sebastian Maniscalco) möchte seiner Freundin Ellie (Leslie Bibb) bei einem gemeinsamen Feiertagswochenende mit ihrer wohlhabenden Familie einen Antrag machen und benötigt dafür einen alten Ring, den sein Vater Salvo (Robert De Niro) verwahrt. Der traditionsbewusste italienische Einwanderer will das Schmuckstück aber erst herausrücken, wenn er sicher sein kann, dass es sein Sohn mit Ellie ernst meint. Sebastian bleibt daher nichts anderes übrig, als Salvo mitzunehmen.
Ein bisschen erinnert der Film an die Komödie «Meine Braut, ihr Vater und ich», in der Ben Stillers tollpatschiger Protagonist seinem von De Niro gespielten geheimdiensterprobten Schwiegerpapa begegnet. Auch «About My Father – Und dann kam Dad» lässt während eines Kennenlerntreffens völlig konträre Welten, hier den hart arbeitenden, einfachen Frisör, dort die superreichen Gastgeber, aufeinanderprallen und stösst so einige Verwicklungen an.
Zu einem scharfsinnigen Porträt unterschiedlicher Einwanderererlebnisse – Ellies Vorfahren zählen zu den Gründervätern der USA – verdichtet sich die lose auf dem Leben von Hauptdarsteller Maniscalco basierende Geschichte nicht. Klischees tauchen immer mal wieder auf. Und die Konflikte haben keine echte Wucht. Dennoch bietet der familiäre Schwank dank einiger netter Pointen und spielfreudiger Darsteller solide Unterhaltung. Altstar De Niro macht hier nicht einfach nur Dienst nach Vorschrift, sondern verleiht Salvo eine sympathisch-kernige Ausstrahlung.
Dein Film-Rating
Kommentare
"About My Father" ist ein weiterer Culture-Clash-Komödie die nicht nur, aber auch wegen der Besetzung stark an "Meet The Parents" erinnert. Im Pirnzip hat man im Trailer den Film gesehen, und somit könnte ich höchstens noch grosszügig sagen: ein harmloser Spass.
Alles leider schon zigfach irgendwo gesehen. Im Trailer sind fast schon alle Highlights zusammengefasst. Auch De Niro kann den Film nicht retten. Overacting der Schauspieler sorgt für mehr ungewollten Schalk als die auf Teufel komm raus platten Witze und Handlungen.
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