Blue Beetle USA 2023 – 128min.
Filmkritik
Käfer im Nacken
Mit «Blue Beetle» kommt einer der letzten Titel vor dem offiziellen Reboot des DC-Leinwanduniversums im Jahr 2025 in die Kinos. Der um einen jungen Mexikaner kreisende Superheldenstreifen zeigt, dass es nicht immer klug ist, alle möglichen Zutaten in einen Topf zu werfen und wild zu vermixen.
Als Jaime Reyes (Xolo Maridueña) nach dem Studium in seine Heimatstadt zurückkehrt, erfährt er, dass seine Familie schon bald ihr Haus verlieren wird. Um zu helfen, nimmt er einen einfachen Job bei der Großindustriellen Victoria Kord (Susan Sarandon) an und lernt in ihrer Villa deren Nichte Jenny (Bruna Marquezine) kennen. Nur wenig später erhält er von ihr einen blauen Käfer, ein Alien-Relikt, das sich plötzlich in seinem Rücken festsetzt und ihn mit übermenschlichen Kräften ausstattet.
Mit Jaime Reyes alias Blue Beetle betritt der erste lateinamerikanische Superheld den Kosmos der DC-Filme und ist als Verneigung vor der Latino-Kultur gedacht. Regisseur Ángel Manuel Soto und seine Mitstreiter bemühen aber auch allerhand Klischees. Die Familie des Protagonisten ist laut und quirlig. Zusammenhalt steht bei ihr an erster Stelle, während Jenny mit ihrer skrupellosen Tante auf Kriegsfuss steht.
Dass die Comic-Adaption zwischen Spasseinlagen, Transformers-artigem Actionkrawall, meterdickem Pathos und ernsten Themen – Kritik am US-Imperialismus, an Diskriminierung und Ausbeutung – ständig hin- und herspringt, tut dem Ganzen nicht gerade gut. Vieles bleibt in der Luft hängen, und immer wieder scheint Willkür das oberste Erzählprinzip zu sein. Dazu gesellen sich ein paar völlig ausgelutschte Drehbuchsätze und eine Gegenspielerin mit 08/15-Plänen. Der grössenwahnsinnigen Unternehmerin kann selbst eine Schauspielveteranin wie Susan Sarandon keine besondere Aura verleihen.
Dein Film-Rating
Kommentare
Das Drehbuch strotzt nur so von zuckersüssen Sätzen, dass man am liebsten kotzen möchte. Muy dulce. Und ja, dämlich ist der Film auch. Dessen ungeachtet fühlte ich mich über weite Strecken unterhalten.
Supergut! Wie meistens: Wenn meine zwei ‚Lieblings-Laien-Kritiker‘ einen Film schlecht reden (warum auch immer…), dann ist er sehenswert - und umgekehrt! Auf jeden Fall 4.5 Sterne in diesem Genre wert!!!
Das ist höchstens ein billiger Zusammenschnitt von Spiderman, Transformers und anderen ähnlichen Produktionen. Nix neues. Es gelingt dem Drehbuchautor und dem Regisseur zu keiner Sekunde eine entsprechende Verbindung herzustellen. So lässt man dies alles emotionslos und gelangweilt über sich ergehen. Jetzt mal ernsthaft; weshalb bewerten einige den Film schon bevor er überhaupt ins Kino kam? Das ist extrem mühsam und verfälscht komplett das Bild. Ansonsten wäre die Bewertung niemals bei 4 Sterne. Es gibt sogar solche, welche den Käferfilm als Meisterwerk bewerten .... Unverständlich!… Mehr anzeigen
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