Der Pfau ist der Stein des Anstosses. Denn nach dem Eintreffen von Investmentbankern in einem schottischen Anwesen verschwindet das vom Lord des Hauses geliebte Tier. Kurz danach fehlt auch von der Gans der Lady jede Spur. Der Auftakt zu einer vergnüglichen, bissigen Komödie.

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Investmentbankerin Linda Bachmann und ihre Kollegen treffen in einem herrschaftlichen Anwesen in Schottland ein. Im Haus von Lord und Lady McIntosh soll ein entspanntes Wochenende stattfinden, auch wenn die Zeiten alles andere als rosig aussehen. Denn die Bilanz ist mies, Chefin und Angestellte beäugen sich misstrauisch und es geht das Gerücht, dass das Team bald neu strukturiert werden soll. Dann verschwindet der Lieblingspfau des Lords, alle werden eingeschneit und es stellt sich die Frage: Was ist mit dem Pfau passiert und wer ist schuld?

«Der Pfau» basiert auf dem erfolgreichen Roman von Isabel Bogdan. Die Krimikomödie war ein Überraschungshit, weswegen der Verkauf der Filmrechte nicht lange auf sich warten liess. Für die Umsetzung hat man einen Kader bekannter Schauspieler angeheuert, die in ihren Rollen aufgehen. Das Material, das ihnen zur Verfügung steht, ist aber auch golden. Den besten Part hat dabei zweifelsohne Jürgen Vogel abbekommen, der einen wilden Lachanfall bekommt, als die Gastgeber den Bankern etwas von Moral erzählen. Denn in welcher Berufsgruppe findet man wohl weniger Moral und Anstand als bei gierigen, egoistischen Investmentbankern?

Vogel, der hier mit wallendem Haupthaar agiert, ist aber nur einer von vielen hervorragenden Mimen. Auch David Kross glänzt in seiner Rolle eines Mannes, der gezwungenermassen an dieser Massnahme teilnimmt, aber eigentlich lieber mit seinem Mann Urlaub machen würde.

«Der Pfau» hat bisweilen Biss, vor allem sind die Gags jedoch leicht verdaulich. Der Humor ist dabei universeller Art. Nicht dumpf, oft nicht allzu intelligent, aber durchaus amüsant. Eine Komödie, die ohne nennenswerten Leerlauf für reichlich gute Unterhaltung sorgt – und zwar auch, wenn man den Roman nicht gelesen hat.