Les Trois Mousquetaires - D'Artagnan Belgien, Frankreich, Deutschland, Spanien 2021 – 121min.
Filmkritik
Neuauflage im Düsterlook
Ein unkaputtbarer Klassiker: Zum x-ten Mal findet Alexandre Dumas‘ berühmter Historienroman «Die drei Musketiere» den Weg auf die grosse Leinwand. Düstere Bilder und ein Staraufgebot sind garantiert. Für einen echten Abenteuerkracher reicht es bei diesem Film, dem ersten Kapitel einer zweiteiligen Neuinterpretation, allerdings nicht.
Draufgänger D’Artagnan (François Civil) zieht es im Jahr 1627 von der Provinz nach Paris, wo er Musketier werden und dem König dienen will. Bei seiner Ankunft bringt er gleich drei Soldaten gegen sich auf, mit denen er sich zu einem Duell verabredet. Nur wenig später steht er jedoch an der Seite von Athos (Vincent Cassel), Aramis (Romain Duris) und Porthos (Pio Marmaï) und findet sich mitten in einer politischen Verschwörung wieder, die über die Zukunft Frankreichs entscheidet.
Dumas‘ weltbekannter Romanstoff wurde häufig als verspielt-lockere Mantel-und-Degen-Geschichte inszeniert. Martin Bourboulon versucht es in seiner Adaption nun mit einer eher grimmigen Grundstimmung, transportiert in oft schummrigen, erdfarbenen Bildern. Auch dieses Mal gibt es ein paar flotte Sprüche. Die meiste Zeit schlägt «Les Trois Mousquetaires – D‘Artagnan» aber ernstere Töne an.
Die Star-Riege, zu der auch Eva Green als verschlagene Milady de Winter gehört, geht engagiert zu Werke. Der in die Ausstattung und die Kostüme gesteckte Aufwand ist unübersehbar. Und die dynamischen, teilweise ungeschnittenen Actionszenen haben eine kinetische Energie. Geschmälert wird der Unterhaltungswert allerdings durch ein mittelprächtiges Drehbuch, das die zentrale Intrige nie so gross wie nötig erscheinen lässt und die Profile der Protagonisten nicht genug ausfeilt. Hoffen wir, dass der bereits abgedrehte zweite Teil auf Grundlage von Dumas‘ Klassiker erzählerisch etwas zulegt!
Dein Film-Rating
Kommentare
Ich kann diesen Film absolut nicht empfehlen.
Schon nach der ersten Viertelstunde kam bei mir der Gedanke auf, den Kinosaal zu verlassen.
Ich blieb sitzen und habe versucht dem Film trotzdem was positives abzugewinnen.
Lag es daran, dass ich die Story schon kannte?
Ich kann nicht wirklich sagen, warum ich mich nicht erwärmen konnte.
Man fängt dann an nach Fehlern zu suchen und findet diese dann auch.
Der Film soll im Jahr 1627 spielen. Eine Person trägt eine Brillle, die zwar laut Wikipedia Anfangs des 17. Jahrhunderts erfunden wurde, aber das war sicher nicht ein solches Modell.
Auch ein Regenschirm ist zu sehen, der aber erst Ende des 17. Jahrhunderts laut Wikipedia als solcher genutzt wurde.
Ich trage einen Ring, der meine Herzfrequenz und meine Schlafphasen analysiert.
Dass der Ring einen grossen Teil des Films als Wachphase meines Schlafzyklus erkannt hat, sagt glaube ich alles...… Mehr anzeigen
Weiss nicht, warum man diese altbekannte Geschichte nun nochmal auflegt. Man kennt die Story, die Figuren sind enttäuschend schwach geraten und so bleibt auch die Vorfreude auf das Sequel ziemlich klein. Unnötig.
Gewisse Leute sollen bitte mal aufhören fast jeden Film aus Prinzip mit vier oder fünf Sternen zu bewerten, obwohl sie den Film gar noch nicht gesehen haben und ihnen einfach der Titel gefällt ...
Schwache Neuauflage. Alles wirkt hastig zusammengebastelt, so als hätte der Drehbuchautor und der Regisseur extrem stress, auf die Schnelle eine Geschichte zu erzählen. Vieles ist nicht zusammenhängend. Logikfehler gibt es massenhaft. Beispielsweise, ohne zu Spoilern, kommt jemand einfach ganz locker dem englischen König extrem nahe, obwohl es vorher hiess; «er ist der bestbewachte Mensch in England». Die Figurenzeichnungen sind sehr langweilig, spröde und oberflächlich. Vieles bleibt blass, fast schemenhaft. Die Actionszenen sind auf unterem Niveau, wobei die «Wackeleinstellung» mit der Kamera nervt. Zwei Sterne gibt es nur wegen den Kostümen und der realistischen Darstellung mit viel Dreck und Ungepflegtheit bei den Figuren. Der Rest ist schwach.… Mehr anzeigen
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