Doggy Style USA 2023 – 93min.

Filmkritik

Rache auf vier Pfoten

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

«Doggy Style» möchte laut Pressetext «eine bissige Komödie auf all die Hundefilme» sein, ist aber bloss eine sich in immer gleichen Gags ergehende Zotenparade. Aus der Prämisse – Vierbeiner lehnt sich gegen widerliches Herrchen auf – hätte man deutlich mehr herausholen können.

Der naive Border Terrier Reggie (Originalstimme: Will Ferrell) wird eines Tages von seinem Besitzer Doug (Will Forte) weit weg von Zuhause ausgesetzt. Hilflos umherstreunend trifft er auf den frechen Boston Terrier Bug (Originalstimme: Jamie Foxx), der ihm die gute Spürnase Maggie (Originalstimme: Isla Fisher) und die schüchterne Dogge Hunter (Originalstimme: Randall Park) vorstellt. Als Reggie begreift, wie schlecht er stets behandelt wurde, will er Doug höchstpersönlich entmannen.

Das Verhalten von Hundebesitzern kann ganz schön schräg sein. Manche verhätscheln ihre Vierbeiner über alle Massen, machen sie zu kleinen Menschen, benutzen sie als knuffige Fotomodels. Zweifellos gibt es gute Gründe, all dies satirisch aufzuspiessen und noch dazu die zuckersüsse Welt vieler Hollywood-Hundefilme zu sprengen. Die Grundidee von «Doggy Style» hat Potenzial. Doch viel zu selten gelingen Regisseur Josh Greenbaum und Drehbuchautor Dan Perrault wirklich starke Pointen.

Die meiste Zeit besteht die technisch kompetent umgesetzte Live-Action-Komödie aus Penis- und Fäkal-Gags. Was anfangs lustig, da ungewohnt, sein mag, wird schnell anstrengend und vorhersehbar. Die sparsame Handlung muss vorankommen? Kein Problem! Kotzen, Fluchen, Rammeln ist die Marschroute. Hier und da blitzen unter all den Flachwitzen tatsächlich ein paar spassige Ideen auf. Etwa ein typischer Erzählerhund, der uns fast schon resigniert wissen lässt, dass sein Sonnyboy-Herrchen ein brutaler Serienkiller ist.

24.10.2023

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Kommentare

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Taz

vor einem Jahr

Leider war das gar nix. Die Witze ziehen nicht und nur um Hunde rammeln zu sehen, dürfte auch keiner mehr ins Kino rennen. Schade, hatte einen frechen Film erhofft und dafür einen strunzblöden bekommen.


fanfiktion00

vor einem Jahr

Endlich wieder einmal ein Film der sich selbst nicht so ernst nimmt, niemanden moralisch erziehen will, keine political corectness, keine Diversity. Einfach ein Film zum 1.5h lachen und entspannen im Kino. Vielen Dank! Kann ich empfehlen!
Achtung: Der Film besteht aus vulgären Flachwitzen. Wer damit nichts anfangen kann, für den ist dieser Film nichts.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor einem Jahr


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