«The Nun II» knüpft an die Erfolgsfilme aus dem «Conjuring»-Universum an, essentiell Neues hat der neue Teil aber nicht zu bieten. Die Horror-Nonne ist wieder da und zieht eine Spur der Vernichtung hinter sich her.

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Schwester Irene hat die Begegnung mit dem Dämon in Gestalt einer Nonne überlebt. Nun wird aber klar, dass die Kreatur damals nicht besiegt wurde, sondern einen Weg gefunden hat, quer durch Europa zu reisen – auf der Suche nach einem mächtigen Artefakt, aber auch immer bestrebt, Geistlichen den Garaus zu machen. Eingenistet hat sich das Monster nun in einem Internat, in dem die Schülerinnen schon bald zu den neuen Opfern der Nonne werden sollen. Aber Schwester Irene ist hinter dem Dämon her.

«The Nun II» ist in den USA bereits ein Erfolg – es steht zu vermuten, dass dieser auf einem eher jugendlichen Publikum aufbaut. Denn wenn man in den letzten Jahren und Jahrzehnten schon ein paar Dämonen- und Exorzismus-Filme gesehen hat, erwartet einen hier nichts, das in irgendeiner Weise neu wäre. Das ist die Crux des Films, der sich mit einer Laufzeit von fast zwei Stunden zieht. Er ist nur etwas für Genre-Novizen, alte Hasen können sich höchstens an der routinierten und stimmungsvollen Umsetzung erfreuen. Davon abgesehen ist der Film aber nie spannend, und selbst die Jump Scares sind alles andere als effektiv.

Sicher, die Geschichte der Nonne wird hier noch etwas weiter ausgeführt, wirklich essentiell ist das aber nicht. Stattdessen kocht «The Nun II» nur auf, was es im ersten Teil auch schon gab. Das wiederum heisst: Mochte man den, stehen die Chancen gut, dass man auch hier zufrieden den Kinosaal verlässt.

Der Film plätschert vor sich hin. Die Nonne wird überbeansprucht, der Ziegenmann, der wohl eine Verkörperung des Teufels sein soll, sieht ausserdem eher lächerlich als furchteinflössend aus. Alles in allem eine herbe Enttäuschung. Unter den Filmen des Horror-Universums rund um «Conjuring» gibt es deutlich bessere (aber durchaus auch welche, die auf ähnlich schlechtem Niveau ablaufen).