Un p’tit truc en plus - Was ist schon normal? Frankreich 2023 – 99min.

Filmkritik

Ein ungewöhnliches Versteckspiel

Théo Metais
Filmkritik: Théo Metais

Die erste Regiearbeit des Schauspielers Victor Artus Solaro. «Un p'tit truc en plus», ruft Erinnerungen an «Nos jours heureux» und «Chacun pour tous» in einem Film mit fesselnder Energie hervor.

Sohn Paulo (Victor Artus Solaro) und sein Vater La Fraise (Clovis Cornillac) sind auf der Flucht vor der Polizei, nachdem sie ein Juweliergeschäft überfallen haben. Auf ihrer Reise stossen sie auf eine Freizeitgruppe für Erwachsene mit geistiger Behinderung, die gerade dabei ist, ihre Koffer für den Urlaub zu packen. Das Duo nutzt die Gelegenheit und Paulo muss versuchen, sich so gut es geht in die Gruppe einzufügen. Schon bald kommt es zu einer Reihe von Situationen, in denen die Stimmung kippt und der Urlaub auf dem Spiel steht.

Der 36-jährige Comedian Victor Artus Solaro, genannt Artus, wurde vor etwa zehn Jahren in Frankreich in der Sendung «On n'demande qu'à en rire» entdeckt. Seitdem hat er seine ansteckende gute Laune in den Dienst populärer Unterhaltungsprogramme gestellt. Ob vor der Kamera in «J'adore ce que vous faites» mit Gérard Lanvin oder kürzlich in «Veuillez-nous excuser pour la gêne occasionnée» des belgischen Regisseurs Olivier Van Hoofstadt, zeigt der Schauspieler eine positive Energie, die sich durch Selbstironie auszeichnet. Diese Haltung zeichnet auch seine erste Regiearbeit aus.

«Un p’tit truc en plus» mag zwar die typischen Fallen harmloser Komödien nicht vermeiden, doch seine klare Struktur ermöglicht es, die gute Absicht des Films zu erkennen. Auch wenn einige humorvolle Einlagen etwas veraltet erscheinen, vermittelt der Film eine freundliche und einfühlsame Botschaft der Inklusivität, die das Thema geistige Behinderung auf ganz besondere Weise anspricht. Unterstützt von einem vielseitigen Soundtrack zwischen von Dalida bis Yanns, einer etablierten Besetzung (Alice Belaïdi, Clovis Cornillac) und elf weniger bekannten Gesichtern (darunter Stanislas Carmont, Mitglied des post-punk Kollektivs Astéréotypie), zeigt «Un p’tit truc en plus» eine gewisse Leichtigkeit und Charme, die Artus’ Debütfilm zu einem angenehmen und unterhaltsamen Erlebnis machen.

02.09.2024

3

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Kommentare

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day26

vor einem Tag

Lustige Komödie mit französischem Witz.


hyper80

vor einem Tag

Ein klassischer Feelgood-Movie mit guten Darstellern und einigen lustigen Momenten. Trotzdem fehlt mir bei diesem Film die Tiefe. Der Zuschauer erfährt kaum etwas zu den Personen und deren Hintergründe. Alles in allem amüsant und doch vorhersehbar und plump.


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