Alles für die Katz Kanada, Grossbritannien, USA 2024 – 84min.

Filmkritik

Kurzlebig

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Eine Katze hat neun Leben, sagt der Volksmund. Aber was, wenn sie alle aufgebraucht sind? Diese Frage dient dem neuen Animationsfilm von Christopher Jenkins als Prämisse für eine turbulente, an Missgeschicken reiche Geschichte, die sich zum Ende in überzogenem Actionkrawall verliert.

Kater Beckett kann sich glücklich schätzen, mit Rose ein liebevolles Frauchen gefunden zu haben. Schnell nimmt er ihre Fürsorge jedoch als selbstverständlich an. Dass sie plötzlich wieder mehr Zeit mit ihrem Ex-Freund verbringt, passt Beckett überhaupt nicht in den Kram. Beim Versuch, den Nebenbuhler loszuwerden, verliert der Vierbeiner sein neuntes und letztes Leben. Im Himmel dann die Überraschung: Beckett bekommt neun neue Leben, die er allerdings in Gestalt anderer Tiere durchlaufen muss.

Die Animationskomödie nutzt die sprichwörtlichen neun Leben der Katze für eine kurzweilige, stark episodisch geprägte Slapstickparade. Immer wieder findet der Film kuriose Wege, wie der tierische Protagonist eine seiner ihm geschenkten Existenzen verschwendet. Das, was man hat, sollte man zu schätzen und aufrichtig zu lieben wissen – so lautet die durchaus sympathische Botschaft. In Roses Studienarbeit über das Bienensterben schneidet «Alles für die Katz» zudem, wenn auch sehr oberflächlich, ein drängendes Thema an.

Tief in die Klischeekiste greifen Regisseur Christopher Jenkins und seine Koautor:innen leider bei Roses Mentor, den ein lächerliches Trauma zu Manipulationen anspornt. Mehr und mehr wirkt der Professor wie ein irrer Bond-Bösewicht, der am liebsten die Welt erobern würde. Dieser Umstand und ein überzogenes Finale tragen nicht gerade dazu bei, den Katzenspass in die obere Liga der Animationsunterhaltung zu katapultieren. Da können manche Gags noch so lustig sein.

09.10.2024

2.5

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