Beautiful Wedding USA 2024 – 96min.

Filmkritik

Wunderschön ist hier gar nichts!

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

«Beautiful Wedding» ist ein eigenartiger Film. Einer, der tonal gänzlich anders als der erste Teil «Beautiful Disaster» ist, der Romcom- und Martial-Arts-Elemente über Bord wirft und stattdessen die Geschichte von Travis und Abby als flapsige Slapstick-Komödie weitererzählt.

Travis und Abby haben in Las Vegas geheiratet – eigentlich eher versehentlich. Das Happy End steht sozusagen an, nachdem es zuvor allerhand Schwierigkeiten gab und sie in Vegas einigen Gaunern die Stirn bieten mussten. Jetzt also Eheglück, das mit Flitterwochen in Mexiko begonnen werden soll. Das Leben geniessen, mit Verwandten feiern, Spass haben – all das steht auf dem Plan. Dass schon wieder Gauner auftauchen, war aber eigentlich nicht geplant...

Es ist kaum zu glauben, dass bei «Beautiful Wedding» dasselbe Team wie bei «Beautiful Disaster» am Werk war. Für eine Teenie-Roman-Verfilmung war der Vorgänger nämlich ziemlich gut, weil er es schaffte, auch ernsthaft zu erzählen. Das ist hier nun gänzlich passé, denn im Sequel regiert vor allem der übertriebene Slapstick. Eine abstruse Situation reiht sich an die andere, Eskalation wird gross geschrieben, und beim Publikum stellt sich ein überwältigendes Gefühl von Fremdschämen ein. Vielleicht aber auch die Scham, nun wirklich in einem Kino zu sitzen und diesen Film zu sehen.

Der Humor ist dabei mehrheitlich unter der Gürtellinie. Stumpfsinnige, infantile Komik ist hier Trumpf, garniert mit Dialogen, die beim Hören schon fast die Ohren bluten lassen. Wie konnte Roger Kumble als Autor und als Regisseur so versagen? Er hat praktisch Arbeitsverweigerung betrieben, während seine Stars sich in die totale Übertreibung flüchten. Dieser Film ist ein Unglück, es fällt schwer, angesichts der Katastrophe wegzusehen. Das ist wohl auch das Faszinierendste an diesem Film: Dass er so unglaublich schlecht ist und immer noch einen draufsetzen kann.

06.05.2024

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Kommentare

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Patrick

vor 6 Monaten

Fängt irgendwie cool an mit coolen/ perversen Sprüchen/ Szenen und Sommer Feeling pur aber mit der Zeit wird die dünne Story zu abgedroschen und zu abgedreht sprich zu zottelig,sprich mit nervigem Färkel Humor.Fazit: Ist teilweise sehr Witzig und Sympathisch aber unterhält (nur) bedingt und wirkt etwas ermüdend.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor 6 Monaten


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