Nur noch ein einziges Mal - It Ends With Us USA 2024 – 131min.

Filmkritik

Eine verhängnisvolle Liebe

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Eine Frau, die aus einem Elternhaus kommt, in dem der Vater die Mutter schlug, verliebt sich in einen Mann, der langsam ebenfalls seine dunkle Seite offenbart. Die Frage ist nun, ob sie sich ihrem Schicksal ergibt oder etwas dagegen tun wird.

Lily Blossom lernt den vermögenden Ryle kennen. Es ist eine Zufallsbegegnung, auf die Monate später ein weiteres Treffen folgt. Sie geht schliesslich mit ihm aus. Er, der Zeit seines Lebens keine Beziehung eingehen konnte und wollte, ist plötzlich in sie verliebt – so wie sie in ihn. Es könnte nicht besser sein, aber nach einem Zwischenfall, bei dem Lily einen Schlag ins Gesicht abbekommen hat, muss sie sich fragen, ob dies nun wirklich nur ein Unfall war?

« Nur noch ein einziges Mal - It Ends With Us» basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Colleen Hoover. Der Titel ist also dem Buch geschuldet, im Gegensatz zu «It Ends With Us» ergibt er im Kontext der Geschichte aber keinen Sinn. Aber das ist das kleinste Problem dieses Werks, das wie ein Fernsehfilm wirkt. Ein bisschen verkitscht, ein bisschen schmalzig, betont gefühlvoll, aber alles streng nach Regelwerk. Ohne jeden Esprit, ohne jede Originalität.

Die Geschichte fühlt sich seltsam vertraut an. Darüber hinaus: Sie funktioniert auch nicht, und das obwohl es Änderungen zum Roman gab. Das betrifft Kleinigkeiten, aber auch wichtige Momente, wie den, als Lily einen Schlag kassiert. Im Film ist es doppeldeutig, im Roman ist es ganz klar. Beide Erzählweisen sind jedoch problematisch und neigen dazu, die zuvor relativ gut aufgebauten Charaktere zu Fall zu bringen. Das Verhalten der Charaktere passt nicht zur vorher aufgebauten Erwartungshaltung.

Das macht «Nur noch ein einziges Mal - It Ends With Us» auch etwas ärgerlich. Der Film hätte mehr sein können, aber er minimiert sich. Auch Änderungen im Finale, vor allem die letzte Szene ist – führt man sich die vergangene Zeit vor Augen – an Absurdität kaum zu überbieten. Zumindest kann «Nur noch ein einziges Mal - It Ends With Us» ein gutes Ensemble und eine optisch ansprechende Inszenierung verbuchen.

12.08.2024

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Kommentare

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julianne

vor 10 Tagen

Heute in Zürich gesehen It Ends With Us ! Traumhaft gefilmt und umgesetzt ! Hammer Darsteller Blake Lively immer super aber vor allem beeindruckt war ich von Brandon Sklenar als Atlas Corrigan ! Absolut atemberaubend dargestellt! Filmkritik zum vergessen null Ahnung von Filmen und Gefühlen wie fast immer ! Für alle wo an die Liebe glauben und Gefühle lieben der perfekte Film ! This was a breathtaking amazing cinema experience! ThanksMehr anzeigen


Filmenthusiast

vor 12 Tagen

Diese Liebesgeschichte, dieser durchtrainierte
Muskelberg Chipen Dales / Gehirnchirurg Typ, alles viel zu kitschig und zu koreographiert, um auch nur im entferntesten natürlich zu wirken. Das dachte ich zumindest nach der ersten Hälfte.

*Zum Glück wendet der Film nach der Pause von Kitsch zu mehr Realismus und gibt erst dann so richtig Gas.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor 5 Tagen


as1960

vor 28 Tagen

"It Ends With Us" ist kein wirklich schlechter Film. Aber irgendwie ist er missglückt. Die Liebesgeschichte die das heikle Thema Missbrauch aufgreift hat einen zu hohen Kitschfaktor um als Drama wirklich ernstgenommen zu werden. Und als schöner Liebesfilm geht er natürlich auch nicht durch, da doch hässliche Szenen vorkommen. Da beides nicht funktioniert hat mich der Film kalt gelassen.Mehr anzeigen


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