Die neueste Kino Actionheldin ist 94 Jahre alt. Die Oscar-nominierte Schauspielerin June Squibb sorgt in «Thelma» für Action, Spannung und Lacher in einem unterhaltenden und berührenden Film, der uns nach dem Kinobesuch unser Grosi anrufen lassen will.

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Die rüstige Thelma (June Squibb) und ihr Enkel Daniel (Fred Hechinger, bekannt aus der ersten Staffel von «White Lotus») stehen sich sehr nahe. Deshalb trifft es Thelma wie ein Schlag, als sie Daniel eines Tages anruft und sagt, er stecke in der Klemme und brauche 10,000 Dollar. Sofort macht sie sich auf zur Post und schickt das Geld. Aber als sie realisiert, dass sie übers Ohr gehauen wurde, stellt sich Thelma als alles andere als ein Opfer heraus.

Wir haben in den letzten Jahren einige Filme mit den berühmtesten Seniorinnen Hollywoods in den Hauptrollen gesehen, die sich als klischiert und etwas ausbeuterisch herausstellten. «Thelma» ist keiner dieser Filme. Erstlingsautor und -Regisseur Josh Margolin basiert sein Drehbuch auf der Beziehung mit seiner eigenen Grossmutter, die zufälligerweise auch Thelma heisst, und diese Ehrlichkeit ist spürbar.

Als Thelma auf ihrer Mission, ihr Geld zurückzukriegen, mit ihrem alten Freund Ben (Shaft-Darsteller Richard Roundtree in seiner letzten Rolle) zusammenspannt, wird aus der süssen Komödie eine Art Actionfilm, nur werden hier die Autojagden vornehmlich durch Scooter-Rennen durch Altersheime ersetzt und die obligatorische Szene, wo unsere Held:innen gelassen von einer Explosion weglaufen, findet in Thelmas Fall vor einem kleineren Feuer in einem Recycling-Container statt. Aber egal, die 94-jährige June Squibb in ihrer ersten Hauptrolle (welch ein Skandal!) ist grossartig und «Thelma» hat Witz und Spannung. Der perfekte Film für eine Datenight, oder einen Sonntagsausflug mit dem Grosi.