Erster deutscher Trailer zum hochgelobten Drama «Moonlight»

Von der Jury der Golden Globes erhielt es den Award für das beste Drama 2016, auf Metacritic.com wird es mit ganzen 99 von 100 Punkten geehrt und das Magazin «Rolling Stone» nennt es schlicht und einfach «ein Meisterwerk»: Die Rede ist vom amerikanischen Drama «Moonlight». Aufgrund des ganzen Hypes um den Film lohnt es sich deshalb, ihn etwas genauer anzuschauen – seit neuestem ist nämlich ein erster deutscher Trailer online.

Darum geht’s

Der Film erzählt die Geschichte von Chiron, einem schwarzen jungen Mann, der in einer kritischen Gegend nahe Miami aufwächst. Beleuchtet werden drei Phasen in Chirons jungem Leben, in denen er sich mit seiner unterdrückten Sexualität, den sozialen Umständen oder seinem Verhältnis zu seiner Mutter (gespielt von Naomie Harris) auseinandersetzen muss. Zuallererst trifft man ihn als 9-jährigen Rabauken, wie er von Gleichaltrigen in den Strassen Miamis verfolgt wird und langsam mit der Drogenszene in Kontakt kommt. In einer zweiten Phase wird Chiron als Teenager gezeigt: Er hat gelernt, sich seinen Peers anzupassen und sein tiefstes Inneres für sich zu behalten. Als Erwachsener schliesslich hat er ein Schutzschild gegen die Welt errichtet, was ihn düster und gefährlich erscheinen lässt.

Der Hintergrund

Das Drehbuch basiert auf dem Theaterstück «In Moonlight Black Boys Look Blue» von Tarell Alvin McCraney und thematisiert Themen wie Drogenerfahrungen, Rassenprobleme und sexuelle Identität, welche auch Regisseur und Drehbuchautor Barry Jenkins aufgreift. Die Themen werden aber geschickt unterschwellig gehalten, ohne sie dadurch oberflächlich wirken zu lassen. Der Fokus der Geschichte liegt auf dem Erwachsenwerden eines jungen schwarzen Amerikaners und dessen Suche nach sich selbst.

Der Trailer

Die Kritiken

Die Reaktionen auf den Film aus dem englischsprachigen Raum sind absolut begeistert. Der Film ist im Oktober 2016 in den USA angelaufen und ist bis jetzt auf Metacritic.com mit 99 von 100 Punkten der bestbewertete Film von 2016. Auf Rottentomatoes kommt der Film auf 98%, wobei nur 3 von 190 Kritiken negativ sind. Positiv hervorgehoben wird oft, dass der Film unglaublich intensiv und eindrücklich ist, aber trotz der schweren Themen eine Leichtigkeit vermittelt, sodass man nicht völlig erschlagen aus dem Kinosaal entlassen wird. Die New York Times beschreibt den Film dann auch als «Film darüber, wie man einem Kind beibringt, zu schwimmen, über das Kochen für einen alten Freund, über das Gefühl, Salz auf der Haut und Sand unter den Füssen zu spüren, über erste Küsse und tiefste Geheimnisse».

Unser Fazit

Mit dem Golden Globe für das beste Drama in der Tasche werden «Moonlight» auch berechtigte Chancen auf die Oscarverleihungen im Februar eingeräumt – in der Kategorie «bester Film» gehört er mitunter zu den Favoriten. Dies und die Tatsache, dass der Film sozialkritisch aber doch leichtfüssig daherkommt machen das Drama zu einem absoluten Must-See im kommenden Kinojahr.