Rufmord - Jenseits der Moral Frankreich, USA 2000 – 126min.
Filmkritik
The Contender
Eine Politikerin, die gute Chancen hat, Vizepräsidentin der USA zu werden, wird Opfer eines Skandals. Der Film ist klar an den Clinton/Lewinsky-Skandal angelehnt, und wird wahrscheinlich kein Klassenschlager. Doch er überzeugt mit brillanten Schauspielleistungen der wunderbaren Joan Allen, dem eleganten Jeff Bridges und dem immer wieder überraschenden Gary Oldman.
Während der Wahlkampfreise des demokratischen US-Präsidenten Jackson Evans (Jeff Bridges) stirbt sein Vizepräsident. Um einen grossen Coup zu landen will Evans eine Frau, die Senatorin Laine Hanson (Joan Allen), zu dessen Nachfolgerin ernennen. Doch eine Kommission muss zuerst abklären, ob die Person seiner Wahl auch fähig und integer genug ist, um die staatstragende Funktion auszuüben. Diese Kommission, die sich aus Kongressabgeordneten zusammensetzt, wird angeführt vom Republikaner Shelly Runyon (Gary Oldman). Runyon, seit jeher ein Erzfeind Hansons, ist ihm damals im Wahlkampf unterlegen. Er setzt nun alles daran, dunkle Flecken in der Vergangenheit von Laine Hanson aufzuspüren und die Medien auf sie zu hetzen, um sich so an Evans zu rächen.
Rod Luries "The Contender" ist ganz klar ein Seitenhieb auf die politischen Machenschaften und Intrigen, die US-Wahlen immer begleiten und jeweils vor allem die Republikanische Seite auszeichnen. Die Intrigen machten jedoch auch nicht vor dem Filmset halt. Gary Oldman, Hauptdarsteller und gleichzeitig Produzent des Films, wollte die Schattenseiten der Politik einfangen, ohne klar Stellung zu beziehen und Partei zu ergreifen. Aber kaum startete "The Contender" in den amerikanischen Kinos, bezichtigte Oldman Steven Spielbergs "DreamWorks"-Studio, das Material so verfälscht zu haben, dass daraus ein klar antirepublikanisches Statement geworden sei. Dies scheint nicht abwegig, da Spielberg und seine beiden Mitstreiter schon immer klar die demokratische Partei unterstützt haben. Nach Meinung von Oldman unterscheidet sich "The Contender" in dieser Version nicht wesentlich von einem Propagandafilm à la Goebbels.
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