Bad Company Tschechische Republik, USA 2002 – 135min.
Filmkritik
Welt gerettet - alles in Butter
Was ist dabei, wenn der CIA-Agent Anthony Hopkins und der Street Hustler Chris Rock die freie Welt vor einer Nuklearbombe retten? Nichts weiter. So lässt "Bad Company" von Produzent Jerry Bruckheimer und Regisseur Joel Schumacher keine Zweifel offen, dass wir uns in diesem Film in buchstäblich schlechter Gesellschaft befinden.
Um es gleich vorwegzunehmen: Selten hat man auf einer Leinwand ein derart bizarres Duo zu Gesicht bekommen, wie in "Bad Company". Gegensätze ziehen sich bekanntlich an, werden sich Produzent Jerry Bruckheimer ("Pearl Harbour") und Regisseur Joel Schumacher ("Batman Forever") gesagt haben, als sie den britischen Mimen mit der noblen Ausstrahlung und das schwarze Grossmaul mit dem Ghetto-Charme gecastet haben. Das Resultat dieser Fusion ist indes nicht ein "Odd Couple" im guten Sinne, sondern ein in den Dialogen nervös oszillierender Lautstärkeregler - Hopkins: leise / Rock: LAUT, Hopkins: leise / Rock: LAUT, usw.
Wie es zu dieser nervtötenden Paarung gekommen ist? Hopkins, ein altgedienter CIA-Agent, muss den halbkriminellen Tunichtgut Rock schleunigst zum Spion ohne Tadel erziehen, damit dieser bei einem Treff mit Ostblock-Gangstern als sein ermordeter Zwillingsbruder durchgehen kann. Hintergrund der Handlung ist ein Komplott gegen die USA: Auf amerikanischem Boden soll eine Atombombe gezündet werden.
Insgesamt vier Drehbuchautoren teilen die zweifelhafte Ehre, diese ausgeleierte Story samt Dumas-Motiv ("Der Mann mit der goldenen Maske"), Schmalspur-Spannung, aufgeblasener Überwachungstechnik und Saulus-Paulus-Wandel ausgeheckt zu haben. Eigentlich erstaunlich, dass das Drehbuch überhaupt von Menschenhand geschrieben wurde - man wird den Verdacht nicht los, der Plot von "Bad Company" sei von einer Marketing-Software für Blockbuster-Movies berechnet worden.
Von Regisseur Joel Schumacher ist man sich ja seit "Falling Down" nichts Gutes mehr gewöhnt, aber von Produzent Bruckheimer hätte man wenigstens erwartet, dass er seinem Ruf gerecht wird: Nämlich den Zuschauern eine wummernde Pyrotechnik-Orgie vorzusetzen. Kino also, das einen zwei Stunden lang in die Sessel drückt und am Ende ganz erschlagen aus dem Kinosaal torkeln lässt. Nicht einmal das ist ihm so recht gelungen.
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Kommentare
jeder versucht komödien: deniro.. und auch hopkins... na ja, grossartig ist anders
keien ahnung was die von movieart gegen den film haben, ich war damit gut bedient. ein absolutes muss
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