Die Wilden Kerle 2 Deutschland 2005 – 95min.

Filmkritik

Pubertierende Kicker

Rolf Breiner
Filmkritik: Rolf Breiner

Eine Fortsetzung mit Haken und Ösen: Autor und Filmer Joachim Masannek schickt seine Jungkicker wieder aufs Feld. Doch die einstudierten Spielzüge reissen nicht vom Hocker. Der neue Film hat den Elan und die Frische des Originals verloren.

Sie lassen den Ball und ihre Lebensfreude laufen, die wilden Kicker vom Teufelstopf. Das eingeschworene Team um Leader Leon hat ein grosses Ziel vor Augen: den Ligasieg. Dazu fehlt noch ein gewonnenes Spiel, dann winkt ein Match gegen die Nationalelf der Knirpse. Doch Vanessa, die geniale Passgeberin, stellt sich quasi selber ins Abseits, als sie sich in den Jung-Macho Gonzales (Lennard Bertzbach) verliebt. Die ihrerseits ballverliebten Jungs sind entsetzt, weil Vanessa das Lager gewechselt hat. Wie kann man nur ihre alte Spielleidenschaft wecken und sie fürs finale Ligaspiel heiss machen?

Diese Aufstellung lässt auf einen heissen Match schliessen. Doch statt Steilpässe, raffinierte Dribblings und tolle Torschüsse erwartet uns ein abgekartetes Spiel. Autor und Regisseur Joachim Masannek schliesst scheinbar an den ersten Film um die "Wilden Kerle" an. Leider nur scheinbar. Die Besetzung ist überwiegend altbekannt, u.a. mit Uwe Ochsenknecht als sturem Banker, der den Wilden Kerlen eiskalt einen Kredit für den "Stadionumbau" gewährt, nur um selber Profit zu machen. Und dann laufen natürlich Kicker wie Jimi Blue Ochsenknecht als Leon, Wilson Gonzalez Ochsenknecht als Marlon oder Sarah Kim Gries als Vanessa auf. Schmerzlich vermisst wird in der Fortsetzung freilich Rufus Beck als Trainer Willi. Neue Figuren wie Gonzales und seine Skater-Gang nerven dagegen. Die Newcomer sind symptomatisch für eine Geschichte, die gekünstelt und affektiert daherkommt.

Die Fortsetzung der "Wilden Kerle" hat Oberliga-, aber kaum mehr Bundesliga-Niveau. Man wird den Verdacht nicht los, dass es die Filmemacher sehr eilig mit der Fortsetzung hatten, damit die Originalbesetzung nicht aus dem Ruder, sprich Alter, läuft. Doch das Rückspiel wurde verkorkst: Es fehlt ihm an Frische, Forschheit und natürlicher Spielfreude, auch wenn man bemüht war, es kindergerecht naiv zu erzählen und zu inszenieren. Leider ist dem Fussball der "Wilden Kerle" also die Luft ausgegangen. Vielleicht präsentiert sich das Team beim dritten Spiel in besserer Form, für das WM-Jahr 2006 ist nämlich ein weiterer Film geplant. Im Sommer 2005 soll gedreht werden.

19.02.2021

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Kommentare

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citrus62

vor 15 Jahren

er war gut aber sven ^du bist echt schlecht wenn du diese wörter benutzen musst


lachkanone

vor 17 Jahren

Er ist der beste DWK Film bis jetzt. Es geht nicht nur um Fussball sondernd auch um Liebe. Die Extras auf der DVD sind auch hammer!!!


kribelinho

vor 18 Jahren

kindisch, kindisch, kindisch hoch 6......
gäääähn gääähn gääähn für eltere.. nur son dummer knider film. pfui


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