Rennschwein Rudi Rüssel - Rudi rennt wieder Deutschland 2007 – 97min.
Filmkritik
Die Sau ist los
Etwas mehr als 10 Jahre nach dem Original rennt das Chaos-Ferkel erneut über die Leinwand. Die Neuauflage hat zwar überhaupt nichts mit dem Erstling zu tun - aber Kindern ist das eh egal: die amüsieren sich auch so.
Bisher sind der neunjährige Nickel (Maurice Teichert) und sein Vater Thomas (Sebastian Koch) zu zweit ganz gut klargekommen. Sie leben in einer richtigen Männer-WG. Doch nach einem Schulausflug muss Nickel plötzlich feststellen, dass sein Papa eine Freundin (Sophie von Kessel) hat. Und was noch schlimmer ist: Die nistet sich mit ihrer zwölfjährigen Tochter Felicitas (Sina Richardt) auch gleich bei ihnen ein. Nickel ringt seinem Vater dafür einen Deal ab: Sein neuer Freund, das Ferkel Rudi, wird ebenfalls Teil der neuen Patchwork-Familie.
Vor mehr als zehn Jahren rannte «Rennschwein Rudi Rüssel» über die Kinoleinwände, allein in Deutschland angefeuert von knapp einer Million Zuschauer. Regisseur Peter Timms neue Familienkomödie «Rudi rennt wieder» spielt diesmal in einer Altbau-Dachwohnung. Selbstverständlich sorgt der witzige Vierbeiner wie gewohnt für reichlich Unordnung. Die Story ist aber gänzlich anders als im Original - die beiden Filme sind nur durch den Namen miteinander verbunden.
Warum eine Forsetzung? Der Regisseur und Drehbuchautor begründet es so: «Die Erfahrung zeigt, dass Fortsetzungen von Kinderfilmen Erfolg haben können, wenn sie gute, eigenständige Geschichten erzählen», sagt Timm und erklärt damit auch gleich den Grund, warum der neue Rudi Rüssel nichts mit seinem Vorgänger gemeinsam hat. Die Schluss-Szene aus Teil eins, in der die jetzt erwachsenen Hauptcharaktere zusammen sitzen, hat ein weiteres Abenteuer des alten Rudi ausgeschlossen. Dementsprechend kommt jetzt ein neues Schweinchen zum Zug. Damit es zumindest eine minimale Bindung zum alten Rudi Rüssel gibt, wird das neue Schwein zu einem Urenkel gemacht.
Damit hören die Gemeinsamkeiten von Rudi Rüssel senior und junior allerdings auf und der Film kann damit auch sehr gut von Leuten angeguckt werden, die noch nie von dem Rennschwein gehört haben. Die Zielgruppe - kleine Kinder- wird bestens bedient. Das Schweinchen ist süss und erschnüffelt sich gleich von Beginn weg einen Platz im Herzen des Zuschauers. Rudi stiehlt seiner Hollywood-Konkurrenz wie Schweinchen Wilbur oder Schweinchen Babe locker die Schau.
Die Story wird zügig erzählt und ist dadurch nie langweilig. Manchmal wirken die einzelnen Szenen allerdings schon arg willkürlich aneinander gereiht. Rettung kommt dann meistens in der Gestalt von Rudi, der durch irgendeine «Schweinerei» die Logiklücken jeweils auf charmante Art schliesst.
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Kommentare
ich habe der film im kino gesehen ich freue mich das der film bald raus kommt
Rasant erzählter Film um eine Patchworkfamilie mit Schwein. Super für Kids und Jugendliche.
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