The Last House on the Left USA 2009 – 110min.
Filmkritik
Wiederbelebung einer Kontroverse
Mit "The Last House on the Left" bekommt ein nächster Horror-Klassiker ein Remake. Wes Craven waltet bei der Neuauflage seines kontroversen Schock-Films selbst als Produzent. Die Geschichte um zwei Teenagerinnen, die Opfer von Vergewaltigung und Mord werden, ist erneut Grundlage von schonungslosem Gewaltkino.
Das Original von "The Last House on the Left" wurde aufgrund seiner expliziten Darstellung von Sex und Gewalt äusserst kontrovers diskutiert und in vielen Ländern verboten. Die Neuauflage dürfte dieser Tradition gerecht werden - "The Last House on the Left" ist immer noch harter Stoff mit einer äusserst kontroversen Story.
Der zentrale Handlungsstrang ist derselbe: Zwei Mädchen geraten in die Gewalt einer Gruppe von Verbrechern auf der Flucht. Die sadistische Gang quält und ermordert eines ihrer Opfer, das andere wird erst vom Anführer brutal vergewaltigt und dann auf der Flucht erschossen. Zufällig quartieren sich die Mörder dann im Haus der Eltern eines ihrer Opfer ein - die Eltern finden heraus, was vorgefallen ist und beginnen, sich an den nichtsahnenden Verbrechern zu rächen.
Der Grieche Dennis Iliadis hat am Plot von Wes Craven einige grundlegende Änderungen vorgenommen, die die Story stark verändern. Das zentrale Motiv bleibt jedoch, dass die friedfertigen Eltern in der extremen Situation zu gewalttätigen Rächern werden. Die Spannung, die sich in der heilen Welt des Familienhauses zwischen den unwissenden Mördern und den schockierten Eltern entwickelt, inszeniert Iliadis äusserst effektvoll und packend - die beklemmende Atmosphäre, bevor die Gewalt sich entlädt, ist der stärkste Moment des Films. Zum Glück kann sich Iliadis auf talentierte Schauspieler verlassen - überzeugend ist vor allem Tony Goldwyn in der Rolle des Vaters.
Handwerklich ist der Film äusserst gelungen, es bleibt aber ein grundsätzliches Problem: Fast die ganze erste Hälfte über ergötzt sich der Film an der sexuellen Gewalt, die an den beiden Mädchen verübt wird, um sie dann als Rechtfertigung für die brutale Rache der Eltern zu nutzen. Das ist für den Plot zwar von grundlegender Bedeutung, bleibt aber ein zweifelhaftes Vergnügen, gerade weil sich die Kamera in der ersten halben Stunde hauptsächlich für die Unterwäsche von Darstellerin Sara Paxton interessiert. Zudem geben die Änderungen im Plot dem Verhalten der Eltern im Vergleich zum Original eine gänzlich andere Grundlage.
Das, was er tut, tut der Film allerdings sehr effektvoll. Aufgrund der provokativen Darstellung sexueller Gewalt bleibt er jedoch eine etwas zwiespältige Angelegenheit.
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Kommentare
Guter Film... Ist ein recht brutaler Film, hat jedoch viel Spannug sowie Action & eine gute Story:)
Wir waren vom Film sehr enttäuscht, da er die Gewalt bis zum geht nicht mehr zelebriert!
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