Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel Deutschland 2011 – 105min.
Filmkritik
Weihnachten ist in Gefahr
In der wenig inspirierten Verfilmung von Cornelia Funkes charmanter gleichnamiger Bilderbuch-Vorlage muss ein kleiner Junge muss den letzten echten Weihnachtsmann vor einem bösen Wichtel retten.
Dieses Jahr hat Ben (Noah Kraus) keine Lust auf Weihnachten. Mit seinen Eltern soeben in eine neue Stadt gezogen und noch ohne neue Freunde, fühlt sich der achtjährige Junge einsam und verlassen. Ratlos machen ihn auch sein arbeitsloser Vater (Fritz Karl) und seine gestresste Mutter (Jessica Schwarz). Aber am meisten ärgert er sich über Charlotte (Mercedes Jadea Diaz), seine zickige Banknachbarin. Als ob das alles nicht genug wäre, stürzt eines Tages auch noch der Weihnachtsmann Niklas Julebukk (Alexander Scheer) vom Himmel. Der Ärmste muss vor dem teuflischen Waldemar Wichteltod (Volker Lechtenbrink) fliehen, da dieser aus dem Fest der Liebe gehörigen Profit schlagen will und deshalb alle Weihnachtsmänner aus dem Weg räumt, die den Kindern kostenlos ihre Wünsche erfüllen. Um sich vor Wichteltod zu retten, benötigt Niklas die Hilfe von Ben und Charlotte.
Cornelia Funke zählt zu jenen deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren, die seit vielen Jahren auch ausserhalb des deutschsprachigen Raums grossen Erfolg feiern. "Herr der Diebe", "Drachenreiter" sowie die Tintenherz-Triologie wurden internationale Betsteller. Das "TIME Magazine" erkor die frühere Pädagogin 2005 sogar zu den einhundert einflussreichsten Personen weltweit. Funke verdankt ihre Popularität einer unerschöpflichen Vorstellungskraft, die sie mit ihrer zugänglichen Sprache zu wunderbar stimmigen Erzählungen verspinnt. In der kleinen und besinnlichen Bilderbuch-Geschichte Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel zeigt die Autorin ohne moralischen Zeigefinger, dass es nicht das teuerste und grösste Geschenk unter dem Tannebaum ist, das zum Gelingen des Weihnachtsfestes beiträgt, sondern eben Dinge, die man mit Geld nicht kaufen kann. Freundschaft etwa, oder der Glaube an Wunder.
Nach Filmadaptionen wie TKKG und Die wilden Hühner nahm sich die Produzentin Uschi Reich nun erneut eines Kinderbuch-Bestsellers an. Entstanden ist in Zusammenarbeit mit dem ZDF und Constantin Film ein leider allzu routiniert abgedrehter und wenig inspirierter Weihnachtsfilm (Regie: Oliver Dieckmann), dem der Geist der warmherzigen Vorlage fehlt. Trotz über 400 Special Effects bleibt die Verfilmung eine freudlose Nacherzählung im spröden Look eines Fernsehfilms. Das glatt geschliffene Drehbuch wirkt emotionslos und die Story wird selten mit einer sinnvollen Handlung vorangetrieben. Das ist schade, denn damit ist aus dem kleinen charmanten Kinderbuch eine weitere seelenlose 08/15-Produktion entstanden, die der grossen Kinoleinwand nur bedingt würdig ist.
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Nachtrag: Diese 2 X-Mas Filme made in Germany muss man gesehen haben sofern man X-Mas mag.
X-MAS MADE IN GERMANY.
Ein liebenswerter X-Mas Film, mit einer Mixentur aus Fantasy und Familiendrama.
X-mas Filme müssen nicht immer aus der USA kommen auch die Deutschen können es so wie der X-Mas Spass(ab 12 Jahren) Meine schöne Bescherung mit Heino Ferch und dem Schweizer Roeland Wiesenekker das ist hiermit mein DVD-Tip zu X-Mas.… Mehr anzeigen
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