Ich bin Nummer Vier USA 2011 – 110min.
Filmkritik
Jugendliche Liebe auf der Flucht
Jugendliche Aussenseiter haben kein einfaches Leben. Dafür sind sie beliebte Hauptfiguren in Filmen. I Am Number Four dreht sich um einen ganz besonderen Aussenseiter: einen Ausserirdischen im Exil auf der Erde, der von anderen Ausserirdischen gejagt wird. Und dann verliebt er sich auch noch.
John Smith (Alex Pettyfer) sieht aus wie ein gewöhnlicher Mensch, der sehr gut aussieht. Aber er stammt vom Planeten Lorien, der mit all seinen Bewohnern von den Mogadorians vernichtet wurde. Nur ihm und acht anderen Kindern gelang die Flucht auf die Erde. Doch auch dort sind sie nicht vor den Feinden sicher, von denen sie in einer vorbestimmten Reihenfolge getötet werden. Drei fielen bereits den Mogadorians zum Opfer. John ist Nummer vier. Unter einer sich ständig wechselnden Identität zieht John mit seinem Beschützer Henri (Timothy Olyphant) von einer Stadt zur nächsten. Im letzten Zufluchtsort verliebt sich John in seine Mitschülerin Sarah (Diana Agron).
Verbannte von einem anderen Planeten auf der Erde, die mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet sind, und ausserdem mit den Herausforderungen des Heranwachsens kämpfen müssen - das hört sich sehr bekannt an. Da überrascht es auch nicht, dass man die Buchvorlage des Films auch mal als "Heroes trifft Smallville" anpreist. Selbst die Vermarktung spielt also damit, dass die Geschichte nicht besonders originell ist, sondern hauptsächlich Elemente aus anderen Superhelden- und Science-Fiction-Geschichten verwendet.
Als weitere Schwäche der Verfilmung von I Am Number Four lässt sich die Struktur ausmachen, die ganz auf Fortsetzungen ausgerichtet ist. Doch das ist gleichzeitig eine Stärke dieses primär auf Teenager abzielenden Science-Fiction-Thrillers. Da der Film als Auftakt zu einer Serie konzipiert ist, besteht wenigstens ausreichend Zeit für die sorgfältige Einführung der Figuren. Die unterscheiden sich zwar nicht besonders stark von Teenagern in anderen Filmen und Serien, die an einer High School spielen, haben aber eben teilweise einen ungewöhnlichen Hintergrund.
Regisseur D.J. Caruso konzentriert sich zunächst also hauptsächlich auf die langsame Annäherung von John und Sarah und erinnert zwischendurch an Johns Herkunft John und die drohende Gefahr. Wirklich action- und effektlastig ist erst der letzte Akt. Da die finale Konfrontation zwischen den Mogadorians und John jedoch, wie das so häufig in diesem Genre der Fall ist, in der Nacht stattfindet, kommen die digitalen Effekte gar nicht besonders eindrücklich zur Geltung. Dafür dürfte Kosten für die Produktion der Monster auch relativ günstig ausgefallen sein.
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Kommentare
Gelöschter Nutzer
Verfasst vor 12 Jahren
Mutiert zum Mainstream
Im Vergleich zum Buch ziemlich schlecht, ich war enttäuscht. Aus der Geschichte hätte man mehr machen können.
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