Celeste and Jesse Forever USA 2012 – 95min.
Filmkritik
Die perfekte Trennung
Lee Kriegers neuer Film erzählt von einem Paar, das die perfekte Trennung schaffen will. Freundschaft ohne Liebe - geht das? Darauf haben schon viele Filme versucht, eine Antwort zu finden. Selten jedoch gelang es derart bitter-süß und intelligent wie in Celeste and Jesse Forever.
Celeste (Rashida Jones) und Jesse (Andy Samberg) könnten das ultimative Liebespaar sein. Sie ergänzen sich perfekt, teilen viele Hobbies und beenden sogar Sätze, die der andere anfängt. Ihre besten Freunde Beth (Ari Graynor) und Tucker (Eric Christian Olsen) sind wie vor dem Kopf gestoßen, als sie erfahren, dass sich das jung verheiratete Paar ganz unerwartet trennt. Doch sonderlich viel ändert sich erst einmal nicht: Auch nach der Trennung verbringen Celeste und Jesse viel Zeit miteinander und wohnen sogar weiterhin Tür an Tür. Kurz darauf ermutigt Jesses Freund Skillz (Will McCormack) ihn dazu, Celeste zu vergessen und andere Frauen zu daten. Zeitgleich stellt sich Celeste die Frage, ob eine Trennung die richtige Entscheidung war.
Celeste and Jesse Forever ist der neue Film des 30-jährigen Filmemachers Lee Krieger, der vor vier Jahren mit The Vicious Kind einen Kritiker-Erfolg landen konnte. Mit Celeste and Jesse Forever gelingt ihm nun eine bitter-süße, mit viel Charme und Wärme erzählte Liebes-Dramödie über ein Paar, das die perfekte Trennung schaffen möchte. Der Film beruht auf einem Drehbuch von Will McCormack (Syriana), der das Script gemeinsam mit Hauptdarstellerin Rashida Jones verfasste.
Celeste und Jesse sind ein Paar, das einfach nicht voneinander lassen kann - und auch nicht will. Getrennte Wege gehen oder eine zweite Chance nutzen? Zwischen diesen beiden (radikalen) Möglichkeiten wollen sich die Beiden nicht entscheiden müssen. "Wir sind nicht mehr zusammen, aber wir sind Freunde. Das ist die perfekte Trennung", so formulieren es die Zwei vor ihren Freunden. Und während Celeste und Jesse versuchen, "die perfekte Trennung" hinzubekommen, wird der Zuschauer Zeuge einer ebenso sonderbaren wie herzerwärmenden Beziehung.
Celeste und Jesse - von Rashida Jones und Andy Semberg realitätsnah verkörpert - quatschen, saufen und kiffen - trotz Trennung. Auch wenn man nicht alles nachvollziehen kann, was die Titelfiguren im Zuge ihres Liebes-Wirrwarrs so alles treiben - jegliche Wendungen in Film und Handlung sind glaubwürdig und in sich stimmig. Hinzu kommen witzige, hinreißende Dialoge, die sich nicht vor großen Vorbildern verstecken müssen (Woody Allens Annie Hall lässt grüßen). Am Ende steht ein wohlig-warmer, melancholischer Film, der es problemlos mit Marc Webbs Meisterstück (500) Days of Summer von 2009 aufnehmen kann.
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Kommentare
Rashida Jones, die man sonst hauptsächlich als sympathische Nebendarstellerin kennt, hat sich hier die Hauptrolle der etwas verqueren Celeste auf den Leib geschrieben und weiss darin vollends zu überzeugen.
Der Film weiss nicht wirklich was er sein will und enttäuscht. Egal was man sich aus dem Film erhofft, es gibt etliche Filme die das besser liefern
Es isch en unterhaltsame film gsi, mit witz und charme... und en guete schluss
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