Le fils de l'autre Frankreich 2012 – 105min.
Cineman Movie Charts
Dein Film-Rating
Kommentare
Ein sehr ergreifender und intelligenter Film in so tollen Sprachen und mit einer so wichtigen und positiven Botschaft, ohne dabei zu übertreiben! Sehr sehenswert...
Wenn Babys in Kliniken vertauscht werden, ist das oft ein Drama. Wenn einer davon Joseph (Jules Sitruk) Jude ist und der andere Yacine (Mehdi Dehbi) ein Palästinenser, dann ist das eine Katastrophe. Mit sehr viel Feingefühl und großer Umsicht geht Regisseurin Lévy das Thema an. Sie versucht zunächst den Gefühlszustand beider Elternpaare darzustellen. Hier übernehmen die Mütter Orith Silberg und Leila Al Bezaaz den weitsichtigeren Part. Sie sind offener und flexibler, werden von absoluter gefühlsmäßiger Sicherheit gesteuert, während die Väter im nationalistischen Stolz eher verschlossen bockig reagieren. (Josephs Vater ist ein hoher Militär.) Beide bleiben stumm. Orith (Emmanuelle Devos) ist gebildet, zweisprachig und scheint zwischen beiden Söhnen keinen Unterschied zu machen. Sie bestärkt beide in ihrer Liebe und versucht sie für eine neue zu öffnen. Auch ihre Geschwister kommen zu Wort ‘Bist du noch mein Bruder? ‘ Joseph fragt sich ‘Bin ich noch Jude? ‘ Es geht um die eigene Identität. Neben den familiären Problemen geht es auch darum, wie Palästinenser Geld verdienen können. Da einigen sich Joseph und Yacine überraschend schnell. Ihre Freunde sind da eher skeptisch. Die Silbergs sind wohlhabend, Familie Al Bezaaz lebt in ärmlichen Verhältnissen. Auch ihre beiden kleinen Schwestern verstehen sich. Aber auch der Rabbi hat keine Patentlösung parat.
Viel Zeit wird auf die ehelichen Streitereien aufgewendet. Hier stehen Untreue und Seitensprünge im Raum. Ebenso ausführlich wird der Reflexion über die eigene Befindlichkeit inszeniert. Am Ende geht es in Richtung Zukunft. Ein Fragezeichen bleibt aber, vielleicht ein hoffnungsvolles. Die Jugend ist auch hier die Zukunft.… Mehr anzeigen
Ein sensibler Film über Zugehörigkeit – zur Familie, zur Gesellschaft, zur Religion – mit toller Besetzung
hat mich sehr berührt, stimmt mich etwas hoffnungsvoller, betr. Völkerverständigung
ein elterlicher albtraum in einem unlösbar konfliktbelasteteten gebiet. ein kunstgriff, der eine fantastische ausgangslage verspricht, aber eigentlich in der filmischen umsetzung scheitern muss. umso bewegender und grandioser ist diese geschichte, sind diese figuren.. in ihrer dichte, im leben das ihnen eingehaucht wurde. sie lassen uns eintauchen in ein örtliches zeitfenster.. in alltägliche blicke über die grenzen.. und in (ein) fragen und ringen um identität.… Mehr anzeigen
Die Geschichte ist filmisch und erzählerisch sehr schön umgesetzt worden. Ergreifend und trotzdem mit einem heiteren Unterton. Sicher könnte der Konflikt auch ganz anders ablaufen, diese Variante ist jedenfalls eine schöne Vision für ein menschliches Miteinander statt politsches Gegeneinander.… Mehr anzeigen
Ein ganz wunderbarer Film! Sehr empfehlenswert. Berührend und sehr authentisch. Ich kenne Israel recht gut und habe dort gelebt; wenn alle Parteien sich so ähnlich verhalten könnten.... das wäre schön. Real gibt es solche Ansätze sicher aber normal sicher nicht.
Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.
Login & Registrierung