Teenage Mutant Ninja Turtles USA 2014 – 101min.
Filmkritik
Gelungener Reboot
Der Aufschrei war groß, als bekannt wurde, dass die Turtles in der Michael-Bay-Produktion nicht länger Mutanten, sondern Außerirdische sein sollten. Das, so der Fan-Tenor, ging zu weit. Die Macher des neuen Films waren wohl ob der Heftigkeit überrascht, Änderungen wurden durchgeführt, und nun kann man darüber im Film sogar einen Scherz machen.
April O’Neil (Megan Fox) ist eine Reporterin, muss sich aber mit den ganz langweiligen Sachen herumschlagen. Sie ist begierig darauf, endlich mal einen Knüller an Land zu ziehen. Darum spürt sie auch der Foot Gang nach, die seit Wochen New York terrorisiert. Dabei trifft sie auf Vigilanten, wie die Welt sie noch nicht gesehen hat: Teenage Mutant Ninja Turtles. Die vier Schildkröten freunden sich mit April an, nichtsahnend, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Eine Vergangenheit, die der verschlagene Industrielle Eric Sachs für sich nutzen will.
Im Grunde wäre aber auch die Herkunft der Turtles nicht weiter tragisch gewesen, denn da, wo es zählt, ist man der Vorlage schon treu geblieben. Teenage Mutant Ninja Turtles atmet den Geist der Vorlage. Tatsächlich orientiert sich dieser Film mehr als alle anderen Ausläufer des Franchises am ersten Live-Action-Film aus dem Jahr 1990. Die Mixtur aus ernsthafter Action und Komik zeichnet auch die Neuauflage aus. Einziger relevanter Unterschied: Das Ding ist weit, weit teurer, die Turtles dementsprechend mit Motion-Capture getrickst und bei den brachialen Materialschlachten merkt man die kindliche Freude an der Zerstörung, die Bay-Produktionen auszeichnet.
Sicher, die Turtles sehen ein bisschen anders aus, aber das ist nicht weiter relevant. Wenn man sich über eine offensichtliche Änderung echauffieren will, dann am ehesten über Shredder, der mit seiner Rüstung mittlerweile mehr wie ein Mini-Transformer aussieht. Es musst aber wohl alles größer, lauter, besser sein, wie sich auch an der zwar abstrusen, aber auch schwer unterhaltsamen Action-Sequenz zeigt, in der die Turtles mit einem Laster den Berg hinunter rasen.
Wie praktisch immer bei den unterschiedlichen Inkarnationen dieses Franchises wurden auch Details geändert, unterm Strich bleibt jedoch ein flotter Unterhaltungsfilm, der ohne großen Anspruch, aber mit ziemlich viel Coolness zu gefallen weiß. Es mag helfen, wenn man mit den Turtles ein gewisses Nostalgie-Gefühl verbindet, aber notwendig ist es nicht. Immerhin werden die Schildkröten-Ninjas schon seit Jahren immer wieder für ein junges Publikum neu erfunden.
Dein Film-Rating
Kommentare
Kindheitserinnerungen wurden wach, früher noch im Zeichentrick heute top modern animiert. Obwohl der Film so sehr real wirkt, ist es noch immer eine Comic/Zeichentrick-Geschichte. Unterhaltung mit wenig Tiefgang, das darf auch mal sein!
Was mich den Film durchstehen liess, war allein, dass ich mich an meine Kindheit und den Spass erinnerte, welchen die Zeichentrick-Serie gemacht hat. Diese Neuverfilmung hingegen ist leider nicht mehr als eine lustlose Effekthascherei. Cowabunga zusammen.
Ich bin mit nicht all zu grossen Erwartungen in diesen Film und wirde dann aber eines besseren belehrt. Die Story ist natürlich sehr einsehbar aber welcher Actionherofiom ist daa nicht. Ich fand die dialoge sehr amüsant und die Turtles sind sehr gut animiert.
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