Pressetext
Boris sans Béatrice
Irgendwo im heutigen Québec geht Boris Malinovsky mit rücksichtsloser Arroganz durchs Leben. Beruflich wie privat hat der Mann in den feinen Maßanzügen offenbar alles erreicht. Doch seine Welt gerät ins Wanken: Malinovskys ebenso erfolgreiche Frau, Ministerin der kanadischen Regierung, ist durch eine Depression ans Bett gefesselt und wird in der abgelegenen Ferienvilla gepflegt. Dort erhält Boris Anrufe von einem Fremden, der ihn mitten in der Nacht um ein Treffen im Wald bittet. Der mysteriöse Mann konfrontiert ihn mit Fragen, denen er sich eigentlich nicht stellen möchte. Und doch versucht Boris nach der Begegnung, sein Leben in andere Bahnen zu lenken. Dabei fühlt er sich zunehmend verfolgt, blickt misstrauisch auf seine Umgebung, die ihm immer fremder wird. Wird Boris die Geister, die er nicht rief, wieder los? Nach Vic + Flo haben einen Bären gesehen (Berlinale Wettbewerb, 2013) unternimmt Denis Côté einen weiteren Exkurs ins Genre des eigenwilligen Psychothrillers. Mit satirischer Präzision und irritierenden Bildtableaus führt er die Zuschauer in die Innenperspektive eines Mannes, der sich Versäumnissen stellen muss und zunehmend die Kontrolle über sein Leben verliert.
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