Pressetext
Hostages
Die Georgische Sozialistische Sowjetrepublik, 1983: Grenzsoldaten haben junge Georgier im Auge, die ausgelassen im Schwarzen Meer baden.Sie rauchen West-Zigaretten, hören die Beatles und suchen im Berufsleben Unabhängigkeit vom Überwachungsstaat und von ihren Elternhäusern.Unter ihnen sind Ärzte, Schauspieler, ein Anwärter auf das orthodoxe Priesteramt sowie Anna und Nika, die bald heiraten werden. Mit ihren Gedanken sind sie alle ganz woanders: Nach dem Hochzeitsfest werden sie in Tiflis eine Linienmaschine besteigen, um diese auf dem Flug nach Leningrad mit Waffengewalt zur Landung in der Türkei zu zwingen. Ihre stürmische Sehnsucht nach Freiheit und eine unglückliche Verkettungunvorhersehbarer Ereignisse führen zu einer nationalen Tragödie. Die spannende und atmosphärisch dichte Nacherzählung der TiflisserFlugzeugentführung von 1983 zeigt junge Sowjetbürger, die sich zwischen den Versprechen der westlichen Kultur und der Unterdrückung durch die kommunistische Herrschaft zerrieben sehen. Einfühlsam lassen uns die Schauspieler erleben, wie Verzweiflung in Gewaltbereitschaft mündet und wie in einem unmenschlichen System Hilflosigkeit die Eltern lähmt.
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