Une belle course Frankreich 2021 – 91min.
Filmkritik
Une belle course
Paris, ein Taxi, ein Chauffeur und eine alte Dame. In Christian Carions neuer dramatischer Komödie stehen sich Dany Boon und Line Renaud in einer geschlossenen Gesellschaft gegenüber, die durch die verstopften Avenuen der Metropole führt. Ein rettendes letztes Rennen.
Charles (Dany Boon) fährt täglich mit seinem Taxi durch die Strassen der französischen Stadt. Der blasierte und mürrische 40-Jährige erhält einen letzten Auftrag für diesen Tag: Er soll eine 92-jährige Dame in ein Altenheim in der Hauptstadt bringen. Der zunächst wortkarge und distanzierte Charles hört zu und lernt Madeleine (Line Renaud) kennen, eine rebellische Rentnerin mit einem skurrilen Leben. Im Laufe der Kilometer, der Erinnerungen und der markanten Orte im Leben der alten Frau öffnet sich der verschlossene Fahrer nach und nach und baut eine Freundschaft und Vertrautheit zu Madeleine auf. Eine Begegnung, die sein Leben verändern wird.
Die beiden Schauspieler kennen sich gut, da sie schon mehrmals gemeinsam vor der Kamera standen, unter anderem 2008 in dem erfolgreichen Film «Bienvenue chez les Ch'tis» («Willkommen bei den Sch'tis»). Das Schauspielerduo zähmt sich in einem geschlossenen Raum, in dem die Zärtlichkeit mit der Nostalgie der guten Zeiten und dem Schmerz der vergangenen Verletzungen zusammenlebt. Wie in vielen Filmen setzen der Innenraum eines Fahrzeugs, die Anonymität eines Taxis oder auch die Flüchtigkeit einer Autofahrt Emotionen frei und bieten die Möglichkeit, sich den intimsten Geständnissen hinzugeben. Während einer Fahrt prallen zwei Leben aufeinander. Zwei Menschen helfen sich gegenseitig, während das Leben des einen zu Ende geht und das Leben des anderen vor einem Neuanfang steht.
In «Une belle course» gibt es keine Überraschungen oder Wendungen. Das von Cyril Gély ausgearbeitete Drehbuch, das biografische Elemente aus dem Leben von Line Renaud enthält, wird in einem fadenscheinigen Epilog zusammengefasst. Die Geschichte, die durch Rückblenden von Madeleines jungen Jahren geprägt sind, leidet unter einer lückenhaften Inszenierung. Auch wenn die Geschichte vorgezeichnet und die Regie skizzenhaft ist, bleibt die unerschütterliche Klasse von Line Renaud und die Gutmütigkeit ihres Landsmanns aus dem Norden. Zwischen ihnen ist die Komplizenschaft unbestreitbar, die positive Chemie ist offensichtlich und das reicht uns.
Übersetzung aus dem Französischen von Emma Raposo durch Zoë Bayer.
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Kommentare
Eine Taxifahrt Queer durch Paris und durch das Leben einer alten Dame wird beklemmend,traurig aber zugleich auch amüsant erzählt. Der Darsteller~Cast spielt Famos und Lebensecht an zu merken an dessen Mimik.Dafür gibt’s von Mir 4.1/2 Sterne von 5.
Zuletzt geändert vor einem Jahr
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