Zwischen Fakten und Fiktionen wandelnd erzählt das Kostümdrama «The Last Queen - El Akhira» von einer spannenden Frau, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts in ein gefährliches Spiel um die Macht in Algier verwickelt wird. Opulent ausgestattetes Kino mit feministischem Blickwinkel, das sich trotz begrenzter Mittel achtbar schlägt.

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Durch ein Bündnis mit dem skrupellosen Korsaren Aroudj Barbarossa (Dali Benssalah) kann Salim Toumi (Mohamed Tahar Zaoui), der König von Algier, im Jahr 1516 sein Reich aus der Umklammerung der Spanier befreien. Nur wenig später fällt der Monarch jedoch einem Mordanschlag zum Opfer. Seine Witwe Zaphira (Adila Bendimerad) überrascht daraufhin mit ihrem unkonventionellen Verhalten den Hofstaat und den nach der Macht greifenden Aroudj.

«The Last Queen – El Akhira» rafft einige Plotentwicklungen etwas zu stark, irritiert hin und wieder mit Auslassungen und reiht gegen Ende eine hochdramatische Wendung an die nächste. Zu einer billigen Seifenoper verkommt der Film allerdings nicht. Sein Interesse richtet das auch privat liierte Regie-Gespann Adila Bendimerad und Damien Ounouri vor allem auf die Stellung der Frau in der damaligen algerischen Gesellschaft.

Zaphira, deren historische Existenz bis heute bezweifelt wird, mag Königin sein, ist nach dem gewaltsamen Tod ihres Gatten aber bloss eine Art Platzhalterin. Von allen Seiten drängt man sie, einen neuen Mann zu heiraten. Denn nur so könne sie ihre Ehre wiederherstellen und würde ihrer Rolle gerecht. Den patriarchalen Traditionen und dem Usurpator Aroudj will sich die Herrscherin aber nicht tatenlos unterwerfen. Die Geschichte ihrer Selbstbehauptung punktet mit beklemmend-packenden Konfrontationen, einer starken Performance in der Hauptrolle und einem Szenenbild, das das moderate Budget oft gekonnt verschleiert.