Halloween Park Schweden 2023 – 94min.
Filmkritik
Mit Vergnügen in den Tod
Ein nächtlicher Freizeitpark, Jugendliche mit Bock auf Nervenkitzel, eine Sünde aus der Vergangenheit und ein grimmig-entschlossener Maskenkiller – fertig ist die Slasher-Sause! Simon Sandquists Horrorstreifen wandelt die meiste Zeit auf ausgetretenen Genrepfaden, ist aber kompetent genug, um nicht zu langweilen.
Während ihre Kollegen in den Feierabend gehen, muss Fiona (Wilma Lidén) an Halloween noch die Gewinner einer VIP-Tour durch den nun menschenleeren Göteborger Vergnügungspark Liseberg führen. Zu ihrem Entsetzen handelt es sich bei den jungen Leuten um ihre alten Freunde, mit denen sie seit einer verhängnisvollen Partynacht nichts mehr zu tun hat. Gerade als die Anwesenden das Beste aus der unangenehmen Situation machen wollen, taucht ein gruselig maskierter Angreifer auf.
Der Plot ist, wie fast immer im Slasher-Kino, sehr überschaubar. Die Täterfrage wird lieblos enthüllt. Und die manchmal genretypisch widersinnig handelnden Figuren sind eher Funktionsträger des Drehbuchs als Menschen aus Fleisch und Blut. Immerhin wissen einige von ihnen, im Verlauf mit ihrem Handeln ein wenig zu überraschen. Meistens tun Fiona und ihre Leidensgenossen allerdings das, was Jugendliche in solchen Filmen immer tun: Man diskutiert und trennt sich.
Auffälligster Pluspunkt von «Halloween Park» ist zweifellos das Setting. Gedreht in Liseberg, der grössten Anlage dieser Art in Skandinavien, verströmt Sandquists Horrorthriller eine unheimliche Grundstimmung. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Schauplatz atmosphärisch sicherlich noch mehr hergegeben hätte. Weil es einige effektive Spannungsmomente gibt, bleibt der Überlebenskampf trotzdem passabel unterhaltsam. Eine Fortsetzung, die uns ein vorhersehbarer Twist am Ende in Aussicht stellt, braucht es deshalb jedoch nicht.
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