Mathias lebt bei seiner Mutter in Ostberlin und träumt davon, Pilot zu werden. Und dass seine geschiedenen Eltern wieder zusammenkommen. Was aber wenig wahrscheinlich ist, denn als er während einer Freistunde spontan bei seinem Vater vorbeischaut, hat dieser gerade Besuch von einer "Kollegin". Trotzdem wird er in die Wohnung gebeten und steht bald fasziniert vor einem Bild, das einen Jungen mit an den Armen festgeschnallten Flügeln zeigt. Worauf ihm sein Vater die Sage von Dädalus und Ikarus erzählt und ihm zu seinem bevorstehenden neunten Geburtstag einen gemeinsamen Rundflug über Berlin verspricht. Als Mathias am Morgen des grossen Tages erwacht, findet er neben dem Geburtstagskuchen seiner Mutter Spielzeugsoldaten von deren neuem Freund. Doch Mathias denkt nur an eines. Nach der Schule schwänzt er den Hort, um mit seinem Vater den Rundflug zu unternehmen. Doch da wartet kein Vater vor dem Schulhaus. Telefonisch kann er ihn auch nicht erreichen, seine ebenso verzweifelte wie abenteuerliche Suche in der halben Stadt ist vergeblich. Erst am späteren Nachmittag kommt Mathias nach Hause, wo ihn sein Vater im Kreis der Familie erwartet – allerdings mit dem falschen Geschenk.