Full Metal Jacket Grossbritannien, USA 1987 – 116min.

Pressetext

Full Metal Jacket

Die Handlung beschreibt die Erlebnisse des Private James T. Davis, genannt Joker, in den Jahren 1967/1968 zunächst in einem Ausbildungslager der US-Marines auf Parris Island sowie im darauffolgenden Vietnamkriegseinsatz. Der Film beginnt damit, dass den Rekruten die Köpfe kahlrasiert werden.

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Kommentare

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fcamichel

vor 12 Jahren

Thematisch beleuchtet dieses Meisterwerk ähnliche kriegspsychologische Ebenen wie Apocalypse Now. Kubrick setzt jedoch bereits bei der Ausbildung an und zeigt dadurch eine tiefgreifendere Charakterveränderung. Absolut sehenswert, muss sich aber gegen den Meister von Coppola knapp mit Platz 2 der Anti-Vietnam-Kriegsfimen geschlagen geben.Mehr anzeigen


acidfrenzy

vor 16 Jahren

Meinem Vorredner kann ich nur bedingt zustimmen. Dass Kubrick darauf verzichtet seine Charaktere ausgiebig auszuleuchten unterstreicht genau die Gesichtslosigkeit der militärischen Ausbildung und der darauffolgenden Kriegshandlungen. Der Einzelne zählt nicht mehr wenn er in eine Uniform gesteckt wird und durch die real gewordene Hölle gejagt wird. Daran zerbricht ja gerade ein eher sensibler Typ wie Private Powler. Schon die erste Szene in welcher jedem Ankömmling erst mal die Haare geschoren werden sagt deutlich: Hier seid ihr alle gleich! So quasi als Leitthema.
Zum Brechen des Willens gehört auch das äusserst "kreative" und phasenweise sehr zynische Fluchen von Gunnery Sgt. Hartman, da er damit ein mögliches Aufmucken sofort im Keim erstickt und die einfacher gestrickten Rekruten im Zusammenspiel mit seiner offensiven Körperhaltung zusätzlich einschüchtert.
Abschliessend kann ich nur noch meine Empfehlung für diesen grossartigen Kriegsfilm abgeben. Zusammen mit Apocalypse now der einzige Kriegsfilm der die psychologische Seite und den Zerfall von Psyche und Moral in extremen Ausnahmezuständen eindringlich ausleuchtet. Platoon hingegen kann hier nicht ganz mithalten. Man möchte fast sagen: Oliver Stone halt... Eher Popcorn Kino mit zusätzlicher Moralinspritze um den Wohlfühl-Effekt zu fördern...Mehr anzeigen


sniper8

vor 17 Jahren

stanley kubricks grausames meisterwerk über die realität des krieges, lässt da und dort zu wünschen übrig.
das negative voraus: ich habe eigentlich sehr viel mehr charakterisierung und viel mehr detail zu den figuren gewünscht, als unnötig in die länge gezogene szenen, die flucherei geht zum teil auch auf den sack.
trotz meckereien gibts durchaus viele positive aspekte die stanley kubrick zeigt: einerseits die mutierung vom menschen zur killermaschine stellt er äusserst glaubhaft dar und er spaltet den film in zwei teile die sich verbinden: die ausbildung in der die soldaten in grund und boden gebrüllt werden und was das aus ihnen gemacht hat.
auch die bodenhafte kameraführung hat mir sehr gut gefallen, sie zeigt den krieg aus sicht der soldaten.
eigentlich hat mir platoon besser gefallen, jedoch ist full metal jacket auch auf seine art gut und bringt uns der hölle des krieges ein bisschen näher. auch dieser film regt zum nachdenken an und hinterlässt einen bitteren nachgeschmack.Mehr anzeigen


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