Filmkritik
Aufstand in Marseille
Der französische Regisseur Robert Guediguian hat bereits mit "Marius et Jeannette" (1997) bewiesen, dass er die Nöte und Wünsche der kleinen Leute kennt und sie mit viel Humor und Menschlichkeit auf die Leinwand zu bringen weiss.
Auch für "A l'attaque" bleibt er seiner Heimat Marseille treu und konzentriert sich auf das Schicksal einiger weniger Personen, deren Wirkungskreis sich zwar auf ein Quartier beschränkt, deren Leben aber als Abbild des menschlichen Daseins schlechthin gesehen werden kann. Die gesellschaftskritische Komödie hat in Frankreich bei Kritikern und Publikum Begeisterung ausgelöst.
Zwei befreundete Drehbuchautoren nehmen sich vor, in der heutigen Zeit einen politischen Film zu schreiben. Die Schwierigkeiten sind gross, die Fallen zahlreich. Ihre Missverständnisse, Auseinandersetzungen und Versöhnungen fliessen in die beispielhafte Geschichte der Autogarage "Maliterno & Cie" ein: Gig und Jean-Do reparieren Autos, die Lola anschliessend poliert, während Marthe die Rechnungen erstellt. Der Grossvater lehrt das Baby revolutionäre italienische Lieder, Vanessa und Mouloud verkaufen Blumen und Seeigel auf dem Markt. Da grosse Arbeitslosigkeit herrscht, legt sich die ganze Familie mächtig ins Zeug, doch die Globalisierung bedroht ihre Existenz, denn ein multinationales Unternehmen will die Schicksalsgemeinschaft zerstören. Unsere Helden greifen zu den Waffen...
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