Filmkritik
Melodram an griechischen Gestaden
Penelope Cruz spielt eine griechische Arzttochter (Vater: John Hurt), die sich im zweiten Weltkrieg in einen Offizier der italienischen Besatzungsmacht (Nicolas Cage) verliebt. Um zu zeigen, dass es zwischen den beiden funkt, lässt Regisseur John Madden sie auf dem Dorfplatz einen Tango tanzen. Der ganze Film fühlt sich so an wie ein hocherotischer Tanz auf dem Platz eines konservativen Dorfes: deplaziert.
Die tollen Verkaufszahlen von Louis de Bernières’ Buch "Capitan Corelli’s Mandolin” - vor allem im englischsprachigen Raum; in der Schweiz blieb das Buch hauptsächlich ein Geheimtipp für gehobene Ferienlektüre - schrien wohl nach einer Verfilmung. Berufen wurde dazu John Madden, der mit "Shakespeare in Love” ein Faible für literaturnahe Stoffe bewiesen hatte. Das scheint ihm allerdings seither abhanden gekommen zu sein. Sonst hätte er wahrscheinlich bemerkt, dass das Buch vom Kontrast zwischen der aufkeimenden Liebe und der detailiert geschilderten Kriegsrealität lebt.
Er greift jedoch nur die Liebesgeschichte zwischen einem italienischen Offzier und der Tochter eines unorthodoxen griechischen Arztes auf. Damit lässt sich Penelope Cruz vor malerischem Hintergrund schön in Szene setzen, aber mehr auch nicht. Der Film hinterlässt das Gefühl, die italienische Belagerung Griechenlands sei ein Volksfest gewesen, von der griechischen Bevölkerung mehr oder weniger gebilligt, bis der Sieg der Alliierten diese Idylle gestört hätte.
Der Krieg setzt der Beinah-Idylle zuletzt doch noch ein Ende - ein Filmkrieg, wie wir ihn kennen, vor allem geprägt von lauten Detonationen, die viel Staub aufwirbeln; nicht vergleichbar mit de Bernières’ detailreichen Beschreibungen des Kriegsalltags aus der Perspektive des einzelnen Soldaten. Neben all diesem Elend blüht im Buch eine heimliche, gefährliche und immer gefährdete Liebe auf - nichts von Tango auf dem Dorfplatz.
Vielleicht am Bemerkenswertesten ist bei Madden die Tonspur, genauer, die Akzente. Da ist Penelope Cruz, die englisch hörbar als Spanierin spricht - was andeuten soll, dass man sich in Griechenland befindet. Nicolas Cage versucht, seinem Amerikanisch ebenfalls eine undefiniert ausländische Aussprache zu verleihen, um anzudeuten, dass er Italiener ist (wenn er drei Takte Italienisch singt, tut er dies hingegen mit englischem Akzent). Irene Papas ist in einer Nebenrolle die einzige Griechin - ausser den StatistInnen, und die sprechen akzentfreies Griechisch.
Dein Film-Rating
Kommentare
kitschige film mit kitschige soundtrack... fast charmant manchmal, aber durchaus nicht
Gelöschter Nutzer
Verfasst vor 16 Jahren
Hey Oliver, es tut mir echt leid, was ich da geschrieben habe, als ich's heute gelesen hab bekam ich einen ziemlichen Schercken...
Nun ja, es war schon ziemlich spät, und ich war sehr genervt...
Ich möchte also nur sagen, dass ich ganz und gar nicht deiner Meinung bin..., und die Beleidigungen lass ich mal weg.
Sry und nichts für ungut.
Stanley… Mehr anzeigen
Gelöschter Nutzer
Verfasst vor 16 Jahren
Nicolas Cage ist hübscher als du sehen kannst, da dir dein Strinfett über die Augen hängt.
Und ausserdem gibt es wohl kaum einen Film, den du verstehen würdest, selbst wenn dir deine Mami ihn dreimal erklären würde, da du so wie ich bemerkt habe offensichtlich vom Planeten
"keine Ahnung was das soll, aber es ist scheisse, weil ich's nicht versteh"
kommst.
War das deutlich genug?!… Mehr anzeigen
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