Die Mumie kehrt zurück USA 2001 – 130min.
Filmkritik
Sand, Sand, Sand
Die Mumie kehrt zurück - mit noch mehr Specialeffects, Computeranimation und Action. 70 Millionen Dollar Einnahmen am Startwochenende in den USA! Das bedeutet das beste Resultat der Filmgeschichte für den sandigen Abenteuer- und Horrorspass, Teil 2, der damit "Star Wars - Episode 1" vom Spitzenplatz in dieser Disziplin verdrängt hat.
Rick O'Connell und Evelyn sind seit Teil 1 glücklich verheiratet und haben einen achtjährigen Sohn, der ihre Abenteuerlust und ihre Faszination für antike Kulturen geerbt hat. Und damit sind bereits die besten Voraussetzungen gegeben für ein neues sandiges Horrormärchen der Superlative. Gemeinsam mit Onkel Jonathan ziehen unsere unerschrockenen Kämpen gegen gedungene Mörder, Soldatenmumien und kannibalische Pygmäen-Skelette ins Feld, erleben einen unglaublichen Flug in einem Luftschiff, bekämpfen zwei Bösewichte, die sich ihrerseits wieder gegenseitig bekriegen, und retten die Welt vor dem definitiven Untergang... Eine genauere Zusammenfassung soll an dieser Stelle vermieden werden, da sonst die eindeutigen Schwächen des Drehbuchs zu krass zu Tage treten würden und damit der ganze Spass verdorben wäre.
Gedreht wurde in den Schluchten von Petra in Jordanien, der marokkanischen Sahara und in London, vor allem im und ums Britische Museum, wo der Hohepriester Imhotep wieder aufersteht. Von den DarstellerInnen sind viele wieder mit dabei, die wir aus "The Mummy" bereits kennen: Brendan Fraser spielt den amerikanischen Abenteuerer Rick O'Connell, Rachel Weisz die Archäologin Evelyn, die in der Zwischenzeit Rick geheiratet hat, der Engländer John Hannah ist wieder Jonathan, der mit seinen lockeren Sprüchen die unerträgliche Spannung zwischendurch abbauen hilft, und auch der südafrikanische Schauspieler Arnold Vosloo spielt als Hohepriester Imhotep wieder eine entscheidende Rolle. Neu dazu gestossen ist der erst neunjährige Freddie Boath in der Rolle des Sohnes von Rick und Evelyn, der als eine Art 'junger Indiana Jones' sichtlich Spass hat an seiner Rolle. Ebenfalls das erste Mal dabei ist Super-Wrestler Dwayne "The Rock" Johnson, der als 'aufregendster Mann im Sports-Entertainment' gilt, und als 'The Scorpion King' vor 6000 Jahren vom Gott Anubis verdammt wurde, jetzt aber mit dessen Armeen die Welt bedroht.
Nachdem "The Mummy" wie eine Bombe einschlug und mittlerweile mehr als 400 Millionen Dollar eingespielt hat, durfte Regisseur Stephen Sommers auch den zweiten Teil drehen. Er war sich bewusst, dass ein Sequel immer ein Risiko darstellt und selten die gleichen Begeisterungsstürme auslöst wie das Original. Um der Gefahr eines Flops zu entgehen, meinte Sommers in einem Interview, müsse man versuchen, ein Gleichgewicht zu finden: Einerseits dürfe man nicht alles anders machen, weil man sonst die Erwartungen des Publikums von Teil 1 enttäusche, andererseits wolle man auch nicht, dass die Leute aus dem Kino kommen und sagen, das haben wir ja alles schon mal gesehen. Eine nicht ganz leichte Aufgabe also, die er mit viel Geld, Technik und Tamtam zu lösen versucht hat, so dass die ZuschauerInnen völlig orientierungslos aus den Kinosälen strömen werden, weil sie vor lauter Sand, Sand und nochmals Sand nicht mehr wissen, wo hinten, wo vorn, was gut und was böse ist.
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