Wie ein einziger Tag USA 2004 – 115min.
Filmkritik
Liebe in Zeiten der Demenz
Wer an die wahre und ewige Liebe glaubt und sich von dieser Überzeugung gerne zu Tränen rühren lässt, ist mit "The Notebook" von Nick Cassavetes gut bedient. Gena Rowlands, die Mutter des Regisseurs, spielt eine demenzkranke Frau, James Garner ihren Ehemann, der ihr täglich aus einem Notizbuch eine leidenschaftliche Liebesgeschichte vorliest.
"The Notebook" spielt in zwei Zeiten: Da sind einmal die Südstaaten der Vierzigerjahre, wo es mächtig funkt, zwischen einem Arbeiter und einer Tochter aus besserem Hause, die den Sommer in North Carolina verbringt. Es knistert wirklich auf der Leinwand, und das ist Rachel McAdams als Allie, Ryan Gosling als Noah und der erotischen Chemie zwischen den beiden zu verddanken. Joan Allen als beschützerische Mutter mir klaren gesellschaftlichen Vorstellungen gibt ihrer Rolle die nötigen Nuancen, so dass diese Geschichte auf allen Ebenen funktioniert. Missbilligende Eltern und der zweite Weltkrieg treiben das Paar schliesslich auseinander.
Die Tränendrüsen werden dann ein halbes Jahrhundert später aktiviert, als sich Allie und Noah wieder finden. Allies Gedächtnis schwindet aufgrund einer Demenzerkrankung. Nur manchmal hat sie helle Momente und erinnert sich daran, wer sie ist, und wer der Mann, der ihr aus einem Notizbuch immer wieder dieselbe Geschichte vorliest - die Liebesgeschichte ihrer Jugend. Dann wird der Film schlicht herzzerreissend. Bemerkenswert ist jedoch, wie er das Kunststück fertig bringt, dabei nicht in blanken Kitsch abzugleiten. Trotzdem: Zyniker beiderlei Geschlechts haben hier nichts verloren.
Demenzerkrankungen sind Alterserscheinungen, die heute öfter als früher auftreten, weil die Menschen älter werden. So ist es kein Wunder, dass sie auch in die Filmgeschichte Eingang finden. Gleichzeitig erzählt das Kino Geschichten, nicht wissenschaftliche Abhandlungen. Für "The Notebook" gilt in besonderem Mass, dass medizinische Wahrscheinlichkeit nicht gefragt ist. Das beginnt bei Banalitäten wie der stets perfekten Frisur der dementen Frau und geht hin bis zu den hellen Momenten, die ihr im wirklichen Leben ab einem gewissen Zeitpunkt wahrscheinlich versagt blieben. Dem Erfolgsroman von Nicholas Sparks, der dem Film zugrunde liegt, und auch Cassavetes Werk geht es jedoch nicht um Krankheitsrealitäten, sondern um die wahre, ewige, einzige Liebe. Und wer davon hören will, ist in diesem Film am richtigen Ort.
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Kommentare
Ein schöner Liebesfilm, basierend auf dem Roman von Nicholas Sparks, der dank der beiden Hauptdarsteller sehr gut geworden ist. Ryan Gosling und Rachel McAdams harmonieren hier wirklich perfekt miteinander und so ist die Geschichte mitreissend und berührend zugleich. Der Kitschfaktor stört bei diesem Film ausnahmsweise überhaupt nicht.
8/10… Mehr anzeigen
Der Film hätte noch Stunden weiterlaufen können, er zieht einem förmlich in den Bann. Die sympathischen Schauspieler runden die echt tolle Geschicht ab. Man merkt, dass das Drehbuch einem Roman entstammt, denn es ist wesentlich durchdachter, mit vielen schönen Details geschmückt und "nicht mehr abzuschalten". Habe selten einen so schönen Liebesfilm gesehen.… Mehr anzeigen
Einer der besten und einzigen Liebesfilme den ich mir ansehen kann, immer und immer wieder. Die Chemie stimmt einfach zwischen den beiden und die Geschichte ist wunderschön und sehr traurig zugleich. Ein unschlagbarer Liebesfilm.
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